Rabe sieht sterbende Gymnasien voraus

Der Entwurf des neuen Schulgesetzes sieht vor, dass Primarschulen mindestens zweizügig, Gymnasien und Stadtteilschulen drfeizügig geführt werden müssen. SPD-Bildungsexperte Ties Rabe befürchtet, dass dies zu einem „Sterben der Gymnasien“ führt – vor allem in ärmeren Stadtteilen.

In Wahrheit beinhaltet der Gesetzesentwurf gleich zwei Klippen für kleinere Gymnasien:

1. Sie müssen mindestens drei Züge auf Dauer haben – das fällt manchen Schulen schon jetzt sehr schwer.

2. Sie dürfen nicht mehr alle SchülerInnen aufnehmen – ans Gymnasium kommt nur noch, wer eine Gymnasialempfehlung seiner Primarschule vorweisen kann.

Ties Rabe: „Die vorgeschriebene Dreizügigkeit werden etwa 20 Schulen auf Dauer kaum schaffen. 20% der Gymnasiasten haben zurzeit keine Gymnasialempfehlung. Gerade in weniger wohlhabenden Stadtteilen ist dieser Prozentsatz meist
erheblich höher. Dreizügige Gymnasien dort müssen mit Schülerschwund von 20% bis 50% rechnen, wenn das Elternwahlrecht abgeschafft wird. Dies wird dazu führen, dass in benachteiligten Stadtteilen das Sterben der Gymnasien beginnt. Damit wird das Sterben der Gymnasien in den weniger wohlhabenden Stadtteilen eingeleitet. Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit sehen anders aus.“

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