Privatisierung der Stadtentwicklung

Ringvorlesung: Privatisierung der Stadtentwicklung als weltweites Phänomen

Mittwoch, 21. Januar 2009 18 Uhr

Universität Hamburg, Hauptgebäude Hörsaal C, Edmund-Siemers-Allee 1

ReferentInnen:
Prof. Dr. Susanne Heeg, Institut für Humangeographie, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/Main
Carsten Joost und André Malessa vom „Initiativkreis Mediaspree Versenken!“, Berlin

Veranstalter: Eine Welt Netzwerk Hamburg e.V. und Institut für Geographie, Universität Hamburg

Eine wichtige Aufgabe der Stadtplanung wird häufig in der Interessensvermittlung zwischen Bürgern und Anwohnern auf der einen Seite und Bauherren, Investoren und Projektentwicklern auf der anderen Seite gesehen. Susanne Heeg erläutert, wie dabei – vor dem Hintergrund des Standortwettbewerbs – Formen der „Privatisierung“ von Stadtentwicklung dominant werden. Um Investitionen und Unternehmen anzuziehen und eine „attraktive Stadt“ zu gestalten, werden zunehmend die Interessen der privaten Akteure privilegiert. Die Argumentation soll am Beispiel eines Großprojektes in Boston (USA) deutlich gemacht werden. Es werden darüber hinaus Bezüge zu weiteren Bauprojekten in anderen Städten hergestellt.

Carsten Joost und André Malessa vom Initiativkreis „Mediaspree Versenken“ berichten über die Berliner Bürgerinitiative, die gegen das Investorenvorhaben „Mediaspree“ kämpft. Entlang eines Teils des Spreeufers in Berlin soll ein Großprojekt von Medien- und Kommunikationsunternehmen entstehen. Sie kritisieren die Planungs- und Umsetzungsprozesse als undemokratisch. Außerdem befürchten sie höhere Mieten und eine Vertreibung von Anwohnern.

Weitere Informationen:

www.ewnw.de
www.aww.uni-hamburg.de/AV-WS2008/stadt_und_globalisierung.htm

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