Pädophilie: Kein Täter werden

Die SPD-Bürgerschaftsfraktion macht sich für ein Präventionsprojekt des Universitätskrankenhauses Eppendorf (UKE) stark, um Kindern mehr Schutz vor Pädophilen zu bieten.

Im gestrigen Gesundheitsausschuss wurde in einer Expertenanhörung ein entsprechender Antrag der SPD-Bürgerschaftsfraktion „Schutz vor Pädophilie – Kein Täter werden“ beraten. Alle anwesenden Experten haben die Zielrichtung des Antrags unterstützt, die Präventionsarbeit für Männer mit pädophilien Neigungen zum Schutz für Kinder vor sexuellem Missbrauch in Hamburg auszuweiten. Die SPD-Gesundheitspolitikerin Tanja Bestmann sagte am Freitag, der beste Schutz für Kinder vor sexuellem Missbrauch sei eine „Intervention bei Pädophilen, bevor dieses ihre Neigungen ausleben“.

Prof. Dr. Wolfgang Berner vom Institut für Sexualforschung und Forensische Psychiatrie des UKE hat die Arbeit seines Instituts dargestellt und darauf hingewiesen, dass der Bedarf an Therapieplätzen wegen pädophilier Neigung groß ist. Zurzeit werden 27 Männer in 3 Therapiegruppen behandelt. Die Nachfrage ist jedoch größer. Im Jahr werden bis zu 50 Patienten abgewiesen. Daher schlägt Prof. Berner ein Präventionsprojekt vor, das bis zu 6 Therapiegruppen mit 8 bis 10 Patienten vorsieht, deren Behandlung bis zu 3 Jahre dauert. Die Kosten belaufen sich auf 150.000 € pro Jahr, für die gesamte Zeit 450.000 €. Ziel der Therapie ist eine Stabilisierung der Patienten, die einen sexuellen Übergriff auf Kinder ausschließt.

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