Neue Pläne für die Alten

photocaseALTE_BANK.jpegIm Wahljahr 2008 werden in Hamburg 340.000 Menschen 65 Jahre alt oder älter sein – höchste Zeit, Konzepte zu entwickeln. Die SPD fordert jetzt einen Seniorenplan – der Senat soll auf die demographische Entwicklung reagieren.

Die SPD-Bürgerschaftsfraktion will die Bedürfnisse älterer Menschen verstärkt auf die politische Tagesordnung bringen. „In Hamburg werden im Jahre 2008 gut 330.000 Menschen der Altersgruppe ’65 und älter‘ leben. Hier kommt auf die Politik und die Stadt Hamburg eine große Herausforderung zu“, sagt SPD-Sozialpolitikerin Petra Brinkmann.

Die SPD-Fraktion hat den Antrag „Menschliche Metropole: Seniorenplan für Hamburg“ in die Bürgerschaft eingebracht. Darin fordert sie den Senat auf, künftig alle vier Jahre einen „Seniorenplan für Hamburg“ vorzulegen. Dieser soll Ende des Jahres erstmalig vorliegen und auf Grundlage einer soliden Datenbasis darstellen, wie der Senat in Zukunft auf die Bedürfnisse älterer Menschen eingehen will.

Die Stadt müsse in Teilen neu geplant werden, sagte Brinkmann. Die SPD-Sozialpolitikerin nannte in diesem Zusammenhang die Bereiche Wohnen, Barrierefreiheit sowie Erreichbarkeit von Bussen und Bahnen. Aber auch bei der Betreuung und Pflege oder der Infrastruktur für die täglichen Dinge des Lebens müsse Hamburg auf die absehbare Zunahme der Zahl von alten Menschen reagieren. „Beim Thema ‚Älterwerden in Hamburg‘ darf nicht in den Grenzen der politischen Ressorts gedacht werden. Es handelt sich um ein Querschnittsthema“, so Brinkmann.

Die SPD-Abgeordnete bedauerte, dass die Sozialbehörde sich – wie bei der Armutsbekämpfung – bislang nicht um Daten und Informationen bemüht habe. „Ohne Kenntnis der Lage lässt sich keine vernünftige Politik machen“, sagte Brinkmann. Hier sei etwa die Einkommenssituation der Senioren zu nennen. Die bisherige Berichterstattung zum „Wohnen im Alter“ habe der Senat offenbar stillschweigend beendet. Vor knapp einem Jahr hatte der Senat erklärt, „ob der Bericht ‚Wohnen im Alter‘ fortgeschrieben werde, müsse noch behördenintern geklärt werden“.

Brinkmann verwies auf Erfahrungen aus Bremen. Dort wird der so genannte „Altenplan“ nach öffentlichen Diskussionen derzeit überarbeitet. Stellungnahmen und Ergebnisse werden dem Plan hinzugefügt, der in der jeweils aktuellen Fassung im Internet für alle zugänglich ist. „Dieses Verfahren könnte für Hamburg Vorbild sein. Es ist geeignet, eine große Beteiligung und eine hohe Akzeptanz des Plans zu erreichen“, so Brinkmann.

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