„Man nimmt sich mit, wohin man geht“ – Lebensgeschichten von Migranten

„Man nimmt sich mit, wohin man geht“ – Lebensgeschichten von Migranten in Hamburg

Buchpräsentation, Lesung und Gespräch mit der Autorin Irene Schülert und Grazyna Nowotny-Figura

Dienstag, 27.03.07, 20.00 Uhr, Literaturhaus, Schwanenwik 38

„Ich wollte nie nach Deutschland, nie!“, sagt Grazyna Nowotny-Figura, die 1969 aus Polen nach Hamburg kam, …. und Irene Schülert antwortet ihr, „Dafür bist Du ganz schön lange geblieben.“ Ein Gespräch kommt in Gang und entfaltet sich facettenreich. Es ist eines von vielen Interviews, die Irene Schülert geführt hat. Entstanden sind daraus fünf informative, sehr lebendige, manchmal überraschende und oft bewegende Porträts von „Fremden“, die in unserer Stadt leben. In Hamburg lebt mehr als eine Viertelmillion Ausländer, gleichwohl spielt ihr Alltag im Bewusstsein der Stadt eine marginale Rolle. Migranten werden zum Thema, wenn sie jung und gewalttätig sind – eine verhaltensauffällige, aber relativ kleine Gruppe.

Hier – in den Lebensgeschichten von Migranten – wird ihr meist unspektakulärer, nichtsdestoweniger spannende Alltag, ihre Begegnung mit Deutschen und anderen Einwanderern, sowie ihre Nähe oder Distanz zum Ort, von dem sie kamen, für uns erfahrbar gemacht. Keiner der hier vorgestellten Menschen wurde gebeten, nach Hamburg zu kommen. Alle kamen aus persönlichen Gründen, auf der Suche nach Arbeit, einer sicheren Existenz oder in der Hoffnung, für die eigene Familie eine bessere Zukunft zu finden – „kleine Leute“, die selten Spuren hinterlassen. Ihre Erlebnisse, ihre Geschichte und ihre Geschichten sind unverzichtbar, will man ihre Beweggründe, nach Deutschland zu kommen und hier zu bleiben, verstehen.

Cornelia Berens moderiert

Irene Schülert ist geborene Hamburgerin, studierte Literatur- und Politikwissenschaft, arbeitet als Redakteurin und ist langjährige Mitarbeiterin der Galerie Morgenland/Geschichtswerkstatt Eimsbüttel in Hamburg.

Grazyna Nowotny-Figura, Pädagogin, ist gebürtige Warschauerin und lebt seit 1969 in Hamburg.

Cornelia Berens ist geborene Rheinländerin und lebt seit nunmehr 24 Jahren in Hamburg. Sie ist Literaturwissenschaftlerin, Mitbegründerin und langjährige Koordinatorin des International Network for the Interdisciplinary Research on the Impact of Traumatic Experience on the Life of Individuals and Society (Trauma Research Net) am Hamburger Institut für Sozialforschung; Redakteurin des online erscheinenden „TRN-Newsletter“
(http://www.traumaresearch.net).

Eintritt: Euro 6,-/erm. 3,-

Sie erreichen das Literaturzentrum im Literaturhaus mit dem Metrobus 6 oder Schnellbus 37 bis Haltestelle Mundsburger Brücke.

Literaturzentrum Hamburg, Schwanenwik 38, 22087 Hamburg, internet: www.lit-hamburg.de

Kartenreservierungen unter fon: 040/2279203 und 20769037, fax: 040/2291501, mail: lit@lit-hamburg.de

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