LeseFrühstück: „Zur Sache, Chérie“

Deutsch-Französisches LeseFrühstück
Wer flirten will, muss spielen und verlieren können
Alain-Xavier Wurst liest aus seinem Buch „Zur Sache, Chérie“ (rororo)

Samstag, 05. März, 11.00 Uhr
Literaturhaus, Schwanenwik 38

Kann man sich Flirtkurse, gar Flirtakademien in Frankreich vorstellen? Nein. In Deutschland, behauptet Alain-Xavier Wurst, beherrscht so gut wie niemand das Flirten, denn es gäbe keine Flirtkultur. Folglich verzweifelt der Dreiviertelfranzose Wurst, der seinen Namen seinen deutschen Großeltern verdankt, an den deutschen Frauen. Schon als Kind kam er häufig in Berührung mit anderen Regeln – im Land der langen Wörter und der langbeinigen Blondinen, bis er vor sieben Jahren beschloss, von Paris nach Hamburg zu gehen, wo er erst
einmal einen Kulturschock erlitt. Beim Versuch, zwanglos zu flirten und ziellos Kontakte zu knüpfen, lief seine Charmeoffensive häufig ins Leere. Dieses Huch, Hähh, Was will der von mir könne er wirklich nicht
mehr hören. Da ein Flirt und eine Begegnung für deutsche Frauen offenbar zwei verschiedene Sachen sind, scheiterte er wieder und wieder. Leider sei die Leichtigkeit, die Coolness, der Humor, das Spiel, wovon das Flirten lebt, der deutschen Frau meistens fremd – den deutschen Männern ebenso, denn „zwischen Schrauben produzieren und Flirten hat sich der deutsche Mann für die Schraube entschieden“. Man müsse aber mindestens zwei Schrauben locker haben, um sein Herz zu verlieren.

„Flirten bedeutet, mit Mehrdeutigkeiten zu spielen, zu tricksen, dem Gegenüber viel und gleichzeitig wenig zu sagen“.

Alain-Xavier Wurst, geb. 1969 in Paris, ist Journalist. Zwischen 2007 und 2008 war er bei Zeit Online zuständig für Außenpolitik. Für seinen Blog über den französischen Präsidentschaftswahlkampf wurde er 2007 für den deutschfranzösischen Journalistenpreis nominiert. In Frankreich sind von ihm Sachbücher
erschienen über Whiskey, Wein, Fußball und Archäologie.

Eintritt: € 16,-/erm. 13,- (inkl. Frühstück)
Anmeldung erforderlich. Kartentelefon: 227 92 03 oder Mailto: lit@lit-hamburg.de

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