Kindheit heute: Zwischen Glotze, Handy und PC

Eltern, was ist los mit Euch? Jedes zweite Kind verbringt seine Freizeit hauptsächlich vorm Fernseher, 42 Prozent sitzen am liebsten vorm Computer. Und etwa 15 Prozent der drei- bis 17-Jährigen in Deutschland gelten als übergewichtig.

Es gibt aber auch positive Nachrichten: Familien legen immer mehr Wert auf gemeinsame Mahlzeiten. Vor allem am Wochenende wird zusammen gespeist: 94 Prozent frühstücken im Kreis der Lieben, 89 Prozent nehmen das Mittagessen gemeinsam ein und 93 Prozent essen abends zusammen.

Die Freizeitgestaltung des Nachwuchses könnte allerdings aktiver sein. Jedes zweite Kind verbringt seine Freizeit hauptsächlich vorm Fernseher. Das ergab ein aktuelles Gesundheitsbarometer der DAK-Gesundheit und der Zeitschrift „Familie & Co.“.

„Die Ergebnisse in puncto Essen sind sehr erfreulich und deutlich besser als noch vor zwei Jahren“, erläutert Frank Meiners, Diplom-Psychologe bei der DAK-Gesundheit. „Wir hoffen, dass dieser Trend weitergeht, denn regelmäßige gemeinsame Mahlzeiten beugen Essstörungen bei Kindern und Jugendlichen vor.“ In Deutschland sind etwa 15 Prozent der drei- bis 17-Jährigen übergewichtig, rund sechs Prozent sind sogar fettleibig.

Ein Grund dafür ist mangelnde Bewegung. Die aktuelle Umfrage zeigt zwar, dass 81 Prozent der Kinder am liebsten draußen spielen, 70 Prozent machen Sport (Mehrfachnennungen möglich). Dennoch: Jedes Zweite Kind verbringt seine Freizeit hauptsächlich vorm Fernseher, 42 Prozent sitzen am liebsten vorm Computer. Vor allem ältere Kinder zwischen elf und 14 Jahren bevorzugen die Flimmerkisten. Und: Fast jedes dritte Mädchen telefoniert am liebsten in der Freizeit. „Mit diesen Ergebnissen können wir nicht zufrieden sein“, sagt Uwe Dresel, Sportwissenschaftler bei der DAK-Gesundheit. „Denn Bewegungsmangel führt nicht nur zu Übergewicht, sondern auch zu Problemen mit dem Muskel-Skelett-System, auch wichtige persönliche Kontakte, beispielsweise beim Vereinssport, fehlen.“

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