Kfz-Handwerk: IG Metall fordert 6,5 Prozent mehr

Die Forderung für die diesjährige Tarifrunde im Kfz-Handwerk in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern steht. Nach dem Willen der IG Metall Küste sollen die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen für einen Zeitraum von zwölf Monaten um 6,5 Prozent steigen.

Für Mecklenburg-Vorpommern fordert die Gewerkschaft zudem eine Angleichung an das Niveau der Branchentarifverträge in Schleswig-Holstein.

„Eine kräftige Lohnerhöhung ist möglich: Die Autohäuser haben im vergangenen Jahr gute Geschäfte gemacht. Auch die Prognosen für dieses Jahr sind durchweg gut, “ sagte Wolfgang Lorenz, Tarifsekretär der IG Metall Küste. Die Rendite der Händler sei mit durchschnittlich zwei Prozent im vergangenen Jahr so hoch wie nie in den vergangenen zwölf Jahren gewesen. Im Neuwagengeschäft seien bundesweit die Umsätze um rund 14 Prozent auf insgesamt 59,3 Millionen Euro gestiegen.

Die Tarifverträge enden am 30. April 2012. Erster Verhandlungstermin in Schleswig-Holstein ist am 8. Mai und in Hamburg am 11. Mai. Die Tarifverträge im Kfz-Handwerk gelten für insgesamt 7000 Beschäftigte, davon 3500 in Hamburg, 3000 in Schleswig-Holstein und rund 500 in Mecklenburg-Vorpommern. Das ist nur ein Viertel der insgesamt im Kfz-Handwerk Beschäftigten, weil sich die Kfz-Innungen in den vergangenen Jahren ihrer gesellschaftspolitischen Verantwortung entzogen und keine Tarifverträge mehr abgeschlossen hatten.

In Mecklenburg-Vorpommern hat die IG Metall Küste den Verband des Kfz-Gewerbes erneut zu Tarifverhandlungen aufgefordert. Anlass sind Äußerungen des Präsidenten des Wirtschaftsverbandes Handwerk, Michael Roolf: „Wir sind jederzeit zu Tarifverhandlungen bereit und haben konkrete Termine vorgeschlagen. Wir haben deshalb kein Verständnis, dass Herr Roolf in der Diskussion um einen Mindestlohn kritisiert, dass dem Handwerk angeblich ein Partner zum Abschluss von Tarifverträgen fehlt“, so Lorenz.

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