Johano Strasser liest aus „Bossa Nova“

Johano Strasser liest aus „Bossa Nova“ – Ein Provinzroman –

Dienstag, 27. Mai, 20.00 Uhr
Literaturhaus, Schwanenwik 38

Was soll man schon tun – in einer Kleinstadt mitten in der norddeutschen Tiefebene, wo sich Tage und Nächte in erstaunlicher Ereignislosigkeit überbieten? Seit 30 Jahren treffen sich die Freunde Alfred, Bernd, Manne und Kalle allabendlich in Karls Kneipe „Bossa Nova“ und schwelgen in Erinnerungen. Dabei fragen sie sich, ob das schon alles gewesen sein soll vom Leben. „Ein bisschen vermurkelt und erschöpft sind sie alle, die Männer und Frauen der (fiktiven) Kleinstadt Vresen, die einander in ihrer Stammkneipe …von den Siegen und Niederlagen ihres Lebens erzählen …“ (Der Spiegel). Fast alle scheinen die Höhen und Tiefen der Kleinstadtroutine schon hinter sich zu haben: Hochzeiten, Scheidungen, Kindererziehung und den spektakulären Pokalsieg des TSV Vresen gegen Arminia Bielefeld. Was ihnen bleibt, sind die kleinen Dramen und großen Glücksmomente in der Provinz. Erst als Alfred das Reisefieber packt und er seinen geliebten Hund verkauft, als bei Bernd eine schwere Krankheit festgestellt und Karl plötzlich Vater eines halberwachsenen Sohnes wird, ist Schluss mit der Beschaulichkeit. Als dann auch noch die Frauen am Ort eine Papeterie eröffnen, wird es für den Ich-Erzähler Kalle höchste Zeit, seine alte Zündapp aus dem Schuppen zu holen und sich auf die Straße des Lebens zu wagen … Johano Strasser „hat einen amüsanten Roman über ein paar Provinzmenschen geschrieben. Sie alle könnten locker in einer TV-Soap der Sorte „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ mitspielen, wenn sie jünger wären – und wenn ihre Kämpfe mit dem eigenen Nachwuchs, ihre Liebesdramen und ihre tödlichen Krankheiten nicht ganz normales Leben wären.“ (Der Spiegel).

Johano Strasser, geb. 1939 in Leeuwarden/Niederlande, lebt seit 1945 in Deutschland. Der habilitierte Politikwissenschaftler hat die SPD in verschiedenen Funktionen entscheidend mitgeprägt, u.a. in der Grundwertekommission. Seit 1983 ist er Schriftsteller, Übersetzer und Redakteur der politisch-literarischen Zeitschrift L’80. Zahlreiche Veröffentlichungen: Sachbücher, Romane, Erzählungen, Gedichtbände, Theaterstücke. 1996 wurde er Generalsekretär und später Präsident des deutschen P.E.N.-Zentrums. Er lebt am Starnberger See und in Berlin. Im letzten Jahr veröffentlichte er seine Autobiografie „Als wir noch Götter waren im Mai“.

Eintritt: Euro 7,-/erm. 4,-

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.