Internationaler Tag der älteren Menschen

Rückblick auf große Veranstaltung am 1. Oktober Hamburg mit 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern – DGB und Seniorenbeirat ziehen positives Fazit

von Johannes Müllner (DGB-Senioren)

Es war eine gute Entscheidung der DGB-Senioren und des Landesseniorenbeirats,den vor 25 Jahren am 1. Oktober 1990 von der UN ausgerufenen „Internationalen Tag der älteren Menschen“ würdig zu begehen. Damit fiel gleichzeitig der Starschuss für einen am 1. Oktober jährlich wiederkehrenden Feiertag der älteren Generation Hamburgs.

Rund 300 Interessierte waren in die Katholische Akademie am Herrengraben gekommen, um ein interessantes Programm zu erleben. Offizieller Einstieg nach der Eröffnung durch die LSB-Vorsitzende Frau Schmidt-Tiedemann war das Grußwort des Senats, das Frau Cornelia Prüfer-Storcks als zuständige Senatorin überbrachte. Sie lobte das Engagement der Seniorenorganisationen Hamburgs und würdigte besonders die Initiative der DGB-Senioren und des LSB zur Durchsetzung eines Seniorenmitwirkungsgesetzes für Hamburg. Die Erfahrungen mit dem Gesetz sind durchweg positiv. Das Engagement der Älteren hat zugenommen. Die Stellungnahmen der Beiräte zu den für die Älteren bedeutenden politischen Entscheidungsprozessen sind ein wichtiges Element für eine konstruktive Seniorenmitwirkung in Hamburg. Senatorin Prüfer-Storcks betonte ihre ausdrückliche Bereitschaft, bestimmte Initiativen und Veranstaltungen der Seniorenorganisationen jederzeit zu unterstützen und daran mitzuwirken.

Höhepunkt der Veranstaltung war der Vortrag von Frau Professorin Dr. Ursula Lehr, ehemalige Familienministerin und heutige Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO). Sie sprach zum Thema „Die Rolle der Generationen in einer Gesellschaft des längeren Lebens“. Anschaulich referierte sie mit einer begleitenden Präsentation über die Entwicklung der Bevölkerung, über die ständige Zunahme an Lebenserwartung, über die zunehmenden gesund erhaltenden Aktivitäten älterer Menschen und über deren Potenzial an unverzichtbaren Erfahrungen. Sie betonte die gemeinsame Verantwortung, die erforderliche Solidarität zwischen den Generationen und die Verpflichtung, für einander da zu sein. Wegen eines weiteren wichtigen Termins konnte Frau Professorin Dr. Lehr leider nicht mit dem Publikum über ihren Vortrag und ihre sehr eindringlichen Thesen diskutieren. Deshalb hat sie angeboten, ihre Präsentation allen Interessierten zugänglich zu machen: Hier klicken.

Die anschließende Podiumsdiskussion befasste sich mit besonderen Lebensentwürfen älterer Menschen, die als Selbstständige, als Leiter von Vereinen oder in der Politik einfach weiter machen. Gesprächsleiterin war Frau Yilmaz, Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft. Ausführlich schilderten die vier ausgesuchten älteren „Aktiven“ ihre Motivation, warum sie sich noch nicht zurückziehen wollen. Diese Podiumsdiskussion sollte mit ganz praktischen Beispielen aufzeigen, wie sich Menschen in unterschiedlichen Wirkungsbereichen selbstbewusst mit ihren Aufgaben auch im fortgeschrittenen Alter identifizieren.

Zum Abschluss der Veranstaltung nahmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gern die Gelegenheit wahr, bei dem angebotenen Imbiss im Foyer weiter zudiskutieren. Für die musikalische „Begleitung“ sorgte die Band „The Memory Four“.

Die Veranstalter, der LSB und die DGB-Senioren, haben eine anspruchsvolle, inhaltsreiche und viele Menschen ansprechende Informationsveranstaltung organisiert. Das war nicht einfach, hat sich aber gelohnt. Bestimmt werden die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch im nächsten Jahr dabei sein, wenn es heißt: Veranstaltung zum Internationalen Tag der älteren Menschen in Hamburg. Übrigens: Unsere Veranstaltung war auch eine gute Ergänzung weiterer Aktivitäten an diesem Tag, wie z.B. der Flashmob des Vereins „Wege aus der Einsamkeit“ am gleichen Tag am Hauptbahnhof.

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