IG Metall zur Flüchtlingsintegration

IG-Metall-Chef Jörg Hofmann hat dazu aufgerufen, bei der Ausbildung von Flüchtlingen auch „qualitative Maßstäbe“ anzulegen. Alles andere halte er für „ausgesprochen bedenklich“, sagte er im Deutschlandfunk und erinnerte an die radikalisierten Attentäter von Paris.

Integration durch Ausbildung müsse die „primäre Aufgabe“ sein, sagte der IG-Metall-Chef im DLF. Betriebe und die öffentliche Hand sollten junge Flüchtlinge jetzt sprachlich und fachlich qualifizieren. Das biete die „extrem große Chance“, Fachkräftepotenzial für die Zukunft zu entwickeln. Hofmann räumte ein, dass das Jahre brauchen werde, es sei aber alternativlos. Denn was falsche Integrationspolitik bewirke, könne man derzeit nicht nur in einzelnen Großstädten in Deutschland sehen, sondern auch in Paris oder Brüssel. „Jugendliche ohne Berufs- und Ausbildungsperspektive werden viel zu leicht Opfer von Hasspredigern und Ideologen, die uns gesellschaftlichen Sprengstoff besorgen.“

Hofmann äußerte sich auch im Hinblick auf den zweitägigen IT-Gipfel, der sich von heute an in Berlin mit den Herausforderungen des digitalen Wandels beschäftigt. Beim Thema „Industrie 4.0“ gehe es zunächst einmal um Rationalisierungsstrategien – da müsse man sich nichts vormachen, sagte der IG-Metall-Chef. Entscheidend sei aber, ob es gelinge, die Menschen auf dem Weg dorthin mitzunehmen und ob Beschäftige ausgegrenzt würden. Mitbestimmung der Belegschaft sei bei der Gestaltung des Prozesses „unbedingt sinnvoll und notwendig“.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.