Gute Arbeit. Soziales Europa.

Der gesetzliche Mindestlohn, die Reform der Rente, die Neue Ordnung der Arbeit und das Ende der rigorosen Sparpolitik in Europa werden Hauptthemen der diesjährigen Maiveranstaltungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes Nord (DGB Nord) in Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern sein. In zahlreichen Orten des Nordens wird am Tag der Arbeit demonstriert und gefeiert unter dem Motto: „Gute Arbeit. Soziales Europa.“.

Uwe Polkaehn, Vorsitzender des DGB Nord: „Am 1. Mai demonstrieren wir für die Würde und Rechte der arbeitenden Menschen. 2014 ist das Jahr wichtiger Weichenstellungen für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Nach Jahren der Deregulierung machen sich Politik und Gesellschaft endlich auf den Weg zu einer Neuen Ordnung der Arbeit. Die Arbeitswelt aus Billiglöhnen, Befristungen, Werkverträgen, Leiharbeit und ungleicher Bezahlung von Mann und Frau soll der Vergangenheit angehören, die Rente muss ein würdevolles Leben ermöglichen. Wir brauchen wieder sichere Beschäftigung und mehr Tarifverträge, denn dann geht es den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern nachweislich besser.“

Der gesetzliche Mindestlohn von 8,50 Euro werde die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Millionen Menschen verbessern; Ausnahmen dürfe es nicht geben. Die Demokratie dürfe nicht vor den Werkstoren und Bürotüren Halt machen, sagte Polkaehn auch mit Blick auf die laufenden Betriebsratswahlen im Norden: „Die Beschäftigten wollen mitreden und mitbestimmen, wenn es um ihre Belange geht. Deshalb brauchen wir mehr Mitbestimmung, mehr Rechte für die Betriebs- und Personalräte, auch beim Einsatz von Leiharbeit und Werkverträgen.“

Mit der Europawahl am 25. Mai müssten Demokratie und Frieden in Europa gestärkt und der Abbau von sozialen Errungenschaften und Arbeitnehmerrechten gestoppt werden: „Nötig ist eine Investitionsoffensive für ein sozial gerechtes Europa und die Modernisierung der Wirtschaft. Und angesichts der Situation in der Ukraine brauchen wir eine neue Entspannungspolitik und viel Diplomatie.“

Die Geschichte verpflichte die Gewerkschaften – 100 Jahre nach Ausbruch des 1. Weltkriegs und 75 Jahre nach Beginn des 2. Weltkriegs – zum Handeln gegen Krieg und Intoleranz, Rassismus und Antisemitismus: „Der 1. Mai ist unser Tag der Solidarität und kein Ort für Nazis.“

Kundgebungen, Diskussionsveranstaltungen und Maifeiern finden in vielen Städten des Nordens statt, u.a. in Hamburg, Kiel, Lübeck, Flensburg, Schwerin, Rostock, Greifswald und Neubrandenburg. Der DGB-Vorsitzende Uwe Polkaehn spricht in Flensburg, sein Stellvertreter Ingo Schlüter in Greifswald.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.