GEW: Vergleichsarbeiten nicht nachschreiben lassen

„Um nicht noch mehr Schaden anzurichten, muss die Behörde nun darauf verzichten, die verpatzten Vergleichsarbeiten nachschreiben zu lassen!“, fordert GEW-Chef Klaus Bullan angesichts der Pläne, neue Klassenarbeiten an Hamburgs Schulen zu verteilen.

„Mit ihrem kopflosen und realitätsfernen Vorgehen hat die Schulbehörde die Grundschulkinder in Frust und Stress versetzt“, so der Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Hamburg weiter. Die Behörde hatte alle Hamburger Drittklässler zu schwierige Vergleichsarbeiten schreiben lassen und plant nun ein Nachschreiben in der dritten Schulstunde am 31. Mai.

„Die Aufregung in den Klassen ist riesig. Auch für die Lehrerinnen und Lehrer bedeutet ein Nachschreiben sehr viel Mehrarbeit, die sie neben ihrer normalen Arbeit bewältigen müssten. Es ist eine Zumutung, dass Schulkinder und Lehrer die Unfähigkeit der Behörde ausbaden sollen. Schulen haben längst Projektwochen und andere Aktivitäten für die letzte
Maiwoche vorbereitet. Das soll jetzt alles nicht stattfinden?“

„In der vergangenen Woche haben sich die Meldungen über inkompetente Konzipierung von Vergleichsarbeiten in mehreren Schulstufen und Fächern überschlagen. Das ganze Debakel verweist auf die große Kluft, die offenbar zwischen Behördenvorgaben und Schulrealität klafft“, so Bullan. „Während den Schulen Orientierungsrahmen für Schulqualität und überbürokratische Vorgaben übergestülpt werden, kann die Behörde vor sich hinwurschteln, ohne sich ernsthaft mit Qualitätsentwicklung im eigenen Laden auseinanderzusetzen.“

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