Gas: Verlängerung hat auch gute Seiten

Anders als die GAL gewinnt die SPD der Verlängerung der Gas-Konzesion auch Positives ab, weil der Verlängerungsvertrag ein Sonderkündigungsrecht enthalte. Ist das nun eine Beruhigungspille für Gas-Kunden, oder sind CDU und von Beust plötzlich auf Naumanns Stadtwerks-Kurs?

SPD-Wirtschaftsfachmann Ingo Egloff hat die heute präsentierte Verlängerung der Gas-Konzession als „Beruhigungspille für aufgebrachte Gas-Kunden“ bezeichnet. „Drei Wochen vor der Bürgerschaftswahl erweckt der Bürgermeister den Eindruck, er gehe auf die SPD-Forderung nach der Gründung eigener Stadtwerke ein“, sagte Egloff. „Ich bin gespannt, wie die CDU auf diese neue Finte reagiert. Noch gestern hat sie die Gründung eigener Stadtwerke als „milliardenschweren Illusion“ bezeichnet. Heute stellen von Beust und Gedaschko einen Gas-Konzessionsvertrag mit Sonderkündigungsrecht vor, um Möglichkeit zu eröffnen, eine eigene Hamburger Netzgesellschaft zu gründen.“

Der Senat bezeichne weiterhin eigene Stadtwerke als „Wolkenkuckucksheim“, halte sich aber vordergründig die Option dafür offen. „Welches Spiel spielen hier von Beust und Gedaschko?“, fragte Egloff. „Unsere Position ist klar: Wir brauchen in Hamburg eine sichere, saubere und günstige Versorgung mit Gas und Strom. Stadtwerke können dies am ehesten leisten. Wir haben die Möglichkeit, nach dem Auslaufen der Konzessionsverträge für Gas und Strom wieder stärker Steuerungsmöglichkeiten zurückzugewinnen. Deshalb werden wir die Gründung eigener Stadtwerke betreiben“, sagte Egloff.

Der Senat hoffe, dass die Hamburger Gaskunden ab 2009 fünf Euro pro Monat weniger zahlen, als heute. „Ich hoffe, dass diese Hoffnung sich nicht als Wolkenkuckucksheim entlarvt.“

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