GAL will Zugang zur Kinderbetreuung erleichtern

Fehlende Kinderbetreuung ist für Alleinerziehende oft eine hohe Hürde auf dem Weg zurück in den Job. Um diesen Missstand abzustellen, hat die GAL in einem Bürgerschaftsantrag Forderungen entwickelt, die die Teilnahme von Alleinerziehenden an Arbeitsmarktmaßnahmen wesentlich erleichtern sollen.

Gudrun Köncke, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der GAL-Fraktion: „Wenn kurzfristig eine Trainingsmaßnahme ansteht, wird ein zu versorgendes Kind eine logistische Herausforderung. Mit diesem Problem dürfen wir Alleinerziehende nicht allein lassen.“

Die GAL will deshalb das oft holprige Zusammenspiel zwischen ARGE, Jugendamt, Kitas und Beschäftigungsträgern verbessern: „Von der ARGE fordern wir verbindliche und rechtzeitige Zusagen darüber, wann eine Maßnahmeplatz zur Verfügung steht und erste praktische Unterstützung bei der Suche nach einer passenden Betreuung“, so Köncke. Sand im Getriebe gibt es vor allem bei der Absprache zwischen ARGE und Beschäftigungsträger, die Alleinerziehenden wegen Doppelbelegungen der Kurse keine sicheren Termine für die geplanten Integrationsmaßnahmen zusagen konnten.

Ein weiteres Problem – gerade bei kurzen Integrationsmaßnahmen – sind die oft fehlenden Betreuungsmöglichkeiten in den Kitas, die wohnortnah und kurzfristig gebraucht werden. „Eine dringend benötigte kurzfristige Betreuung darf nicht an bürokratischen Vorschriften scheitern. Deswegen wollen wir, dass es den Kitas möglich gemacht wird, für kurze Zeiträume auch mal ein Kind mehr aufzunehmen als eigentlich erlaubt ist“ sagt Christiane Blömeke, kinderpolitische Sprecherin der GAL-Fraktion. „So könnten die Kitas ganz legal flexibler auf den Bedarf reagieren.“

Dritter Baustein des Paketes soll eine internetgestützte Datenbank sein, die einen Überblick über freie Kita- und Tagespflegeplätze einfach und transparent vermittelt. So werden unnötige Anfragen und Laufereien für Eltern vermieden und Mitarbeiter der ARGE haben ebenfalls sofort einen Überblick, ob es zur Integrationsmaßnahme einen passenden Kita-Platz geben könnte.

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