Food Revolution 5.0

Wie kann und sollte die Zukunft des Essens und unserer Ernährung aussehen? Welche Konsequenzen ergeben sich für den Menschen und seine Ernährungsgewohnheiten? Diesen Fragestellungen gehen Designer und Künstler in der Ausstellung Food Revolution 5.0 – Gestaltung für die Gesellschaft von morgen auf den Grund. Die Ausstellung ist ab dem 19. Mai im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe (MKG) zu sehen.

Wachsende Bevölkerung versus Ressourcenknappheit

Essen ist nicht nur ein Sinnbild für das Leben, es stiftet auch Identität, Heimat und kulturelle Regeln. Das Essen ist eine Notwendigkeit zur Existenz gleichzeitig aber auch ein Teil der Kultur. Verschiedene Länder haben wiederum unterschiedliche Esskulturen, die in Abhängigkeit zur Natur und Verfügbarkeit von Nahrung stehen, aber auch durch Macht, Reichtum und technischen Fortschritt geprägt sind. Doch im Angesicht von Kimawandel, geopolitischen Konflikten und Ressourcenknappheit könnte zukünftig gerade die globale Verfügbarkeit von Nahrung auf dem Spiel stehen.

Die Ausstellung hinterfragt einerseits die globale Lebensmittelindustrie kritisch, setzt sich aber andererseits künstlerisch mit dringend erforderlichen Veränderungen auseinander, denn aus den extrem steigenden Bevölkerungszahlen ergeben sich wachsende Anforderungen an die Gesundheit und Hygiene, Produktion, Verpackung, Vertrieb, Konsum und Entsorgung von Lebensmitteln. Nicht zuletzt der Klimawandel sollte als Anlass dazu gesehen werden, sich mit der Ressourcenknappheit und ihren Auswirkungen auf die Wachstumsgesellschaft auseinanderzusetzen.

Vier Erzählstränge

Vor diesem Hintergrund führt die Ausstellung die Besucher durch vier Szenarien. Im ersten Kapitel „Farm“ geht es um alternative Anbaumethoden, Versorgungsquellen und-systeme von Nahrungsmitteln. 

„Welche Rolle spielt das Verpackungsdesign im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit und Branding?“ ist eine der Leitfragen, die im Abschnitt „Supermarkt“ behandelt wird. Dieser beschäftigt sich vor allem mit Food Design, der Verpackung und der Globalisierung der Nahrungsmittelindustrie. 

Als entscheidender Schnittpunkt der Versorgung gilt das Kapitel „Küche“, das die Konsequenzen der globalen Veränderungen für unseren Alltag aufzeigt und diese auf einen begrenzten Raum bündelt. Die Künstler setzen sich damit auseinander, wie die Küche der Zukunft aussehen könnte. 

Vervollständigt wird das Gedankenexperiment mit Speisen und Getränken, die im Szenario „Tisch“ als Akteure im sozialen Akt des Essens agieren. Was schlägt sich in unseren alltäglichen Ernährungsgewohnheiten nieder, wenn es zu einem grundlegenden Umdenken kommt?

Künstler aus aller Welt

Internationale Food-Designer wie Chloé Rutzerveld aus den Niederlanden, Johanna Schmeer und Carolin Schulze aus Deutschland und Paul Gong aus Taiwan entwickelten zusammen mit dem Food Non Food Department der Designakademie Eindhoven, der Joint European Master Food Innovation and Product Design in Paris, dem Design Department der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, dem Fraunhofer Institut UMSICHT und der Fakultät Architektur der Leibniz-Universität Hannover ein multimediales und multidisziplinäres Projekt.  

Wettbewerb der innovativen Kantinen

Auch viele Kantinen haben sich im Laufe der letzten Jahre auf veränderte Essgewohnheiten und eine nachhaltige Herstellung eingestellt und kochen mittlerweile bio, vegan und halal. Das Museum für Kunst und Gewerbe sucht nun Hamburgs innovativste Kantine und möchte die besten Beispiele in der Ausstellung vom 19. Mai bis zum 29. Oktober 2017 vorstellen. Die Besucher stimmen dann bis zum Ende der Ausstellung über die innovativste Kantine ab, die die Chance bekommt, einen Publikumspreis zu gewinnen.

Mehr Informationen unter: Food Revolution 

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