Familienpolitik: Koalitionskompromiss unzureichend

Als „völlig unzureichend“ hat der DGB Nord die von der großen Koalition in Berlin gefundene Lösung zur Frage der Krippenplätze in Deutschland bezeichnet. Das sei, so die beim DGB dafür zuständige Abteilungsleiterin Lisa Straka, ein „typisches Beispiel dafür, wie eine gute Idee auf die lange Bank geschoben und zerredet wird“.

Die derzeitige Politik erweise sich als inkonsequent, denn einerseits habe man mit dem Eltergeld einen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Anderseits lasse man Eltern nach einem Jahr, wenn vernünftige Betreuungsmöglichkeiten notwendig würden, wieder allein. Straka: „Diese Politik mag zwar zur Befriedung der Berliner Koalition beitragen, jungen Eltern gibt sie aber keine Unterstützung und motiviert auch nicht dazu, überhaupt Kinder zu wollen.“

Die Bundespolitik habe sich offenbar eher von dem Familienbild inspirieren lassen, dass die frühere Tagesschau-Sprecherin und Moderatorin Eva Herman progariere. Straka befürchtet, dass schon existierende lokale Bündnisse für Familien, wie etwa im schleswig-holsteinischen Brunsbüttel, durch eine solche Politik entmutigt werden.

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