Erwin Riess trifft Rolf Becker

Lesung: Erwin Riess trifft Rolf Becker am Mi, 23/05/2007 von 20:00 bis 22:30 im Polittbüro, Steindamm 45

Vers- und Kaderschmiede im Polittbüro, Steindamm 45, 20095 Hamburg, Tel: 280 55 467
ERWIN RIESS TRIFFT ROLF BECKER
Mittwoch, 23. Mai 2007, 20.00 Uhr.
Karten: 15 € , ermäßigt: 10 € , für behinderte Menschen: 5 € (nur über Autonom Leben)
Das Polittbüro ist über eine Rampe zugänglich, aber es steht nur eine gemietete Be-hindertentoilette zur Verfügung.

Gefördert durch die Hamburger Landeszentrale für politische Bildung
Mitveranstalter:
Autonom Leben: Langenfelder Str. 35, 22769 Hamburg
Tel: 432 90 148 info@autonomleben.de www.autonomleben.de
Arbeitskreis Behindertenpolitik von ver.di

Der Österreicher Erwin Riess, Schriftsteller, Rollstuhlfahrer und Aktivist der Behindertenbewegung, kommt erstmalig nach Hamburg.

Sein Roman „Der letzte Wunsch des Don Pasquale“ ist im wahrsten Sinne des Wortes merkwürdig. Die Geschichte: Ein rollstuhlfahrender Journalist namens Groll bekommt von seinem amerikanischen Verleger den Auftrag, das autistische Mädchen Angelina in Norditalien zu entführen und zu dessen Großvater, einem Mafiaboss, nach Palermo zu bringen. Den Weg dabei kreuzen österreichische Nazi-Glatzen, sizilianische Ferrarifahrer und streikende Hafenarbeiter. Als Meister der Abschweifung liefert Riess zusätzlich großartige Exkurse zu Marzipankonsum, Sterbehilfe in Holland, Probleme der Binnenschifffahrt und den Zustand der österreichischen Sozialdemokratie.

„Erwin Riess gehört zweifellos zu den bedeutendsten Dramatikern der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur.“ Das stimmt, aber konnte er deswegen ins „Polittbüro“ gelockt wer-den? Riess besitzt „Talent zur griffigen Polemik und satirischen Zuspitzung“, er ist ein Meister der „sprachlichen und formalen Gestaltung“, ein „Könner der Gattung Essay“ und ein „marxistisch versierter Denker“.

Kommt er deshalb in die Vers- und Kaderschmiede? Nein, nicht nur, ohne die Elbe hätte er sich nie von Wien nach Hamburg locken lassen. Als Reiseziel nicht in Frage kommen für Riess Städte ohne schiffbare Flüsse, denn seit seiner Kindheit liebt er – abgesehen von einigen wenigen Menschen – nichts so sehr wie die Binnenschifffahrt. Da hatten wir etwas zu bieten.
Die Dialoge zwischen dem Rollstuhlfahrer Groll und Herrn Tritt, den Dozenten, aber auch die behindertenpolitischen Essays von Erwin Riess sind echte Steilvorlagen für die Schau-spielkunst von Rolf Becker.

Erwin Riess, Jahrgang 1957, ist Mitbegründer des Forums der Krüppel- und Behinderten-initiativen und arbeitete jahrelang als wissenschaftlicher Referent für behindertengerechtes Bauen im österreichischen Wirtschaftsministerium. Riess lebt seit 1994 als freier Autor in Wien. Er schreibt Essays, Kritiken und Satiren für deutsche und österreichische Zeitschrif-ten und hat diverse Theaterstücke verfasst.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.