Endgültig: Uni bleibt in Eimsbüttel!

Ein Komplett-Umzug der Hamburger Universität ist endgültig vom Tisch. Eimsbüttels Bezirksamtsleiter Torsten Sevecke bestätigte gegenüber Hamburg1 die entsprechende Aussage der Senatorin: „Zunächst einmal hat Senatorin Gundelach (vor dem akademischen Senat) eindeutig erklärt und dem akademischen Senat auch dargelegt, dass ein Komplett-Umzug der Uni aus Eimsbüttel an einen anderen Standort ausscheidet.“

Weiter sagte Sevecke: „Die Mitglieder des akademischen Senats und ich als Bezirksamtleiter in Eimsbüttel haben natürlich aufgeatmet. Der zentrale Umzug der gesamten Uni ist damit vom Tisch. Der Vorschlag, das CCH mit einzubeziehen ist nicht ganz neu. Das war schon immer eine Idee, dass man das CCH, also den Congress-Anteil, mit in die Planung einbezieht.“

Auf die Frage, wohin das Congess Zentrum bei einem Einzug der Universität in das CCH ziehen soll, sagte Sevecke: „Wenn man über Alternativen überhaupt ernsthaft nachdenkt, dann muss man einen Standort für den Congress-Anteil des CCH´s finden. Da könnte man sich vorstellen, dass das in einem Teil des Hafens untergebracht wird. Zunächst einmal müsste man mit der Hafenwirtschaft sprechen und nachfragen welche Teile, z.b des Überseezentrums sind entbehrlich und können für eine solche Nutzung in Ansatz gebracht werden.“

Der Akademische Senat der Universität Hamburg hat auf seiner heutigen Sitzung mit Wissenschaftssenatorin Dr. Herlind Gundelach und dem Eimsbüttler Bezirksamtsleiter Dr. Torsten Sevecke über die baulichen Entwicklungsmöglichkeiten der Universität Hamburg in Eimsbüttel und eine mögliche Teilverlagerung auf den kleinen Grasbrook diskutiert. Im Anschluss hat der Akademische Senat sich in einer Resolution einstimmig für eine Weiterentwicklung der Universität in Eimsbüttel und gegen einen Teilumzug auf den Kleinen Grasbrook ausgesprochen.

Arne Köhn (studentischer Vertreter im Akademischen Senat für CampusGrün) erklärt dazu: „Die Politik hat zu Recht gefordert, dass die Universität sagt, was sie will. Das ist nun mit aller Deutlichkeit geschehen. Bezirksamtsleiter Dr. Sevecke hat glaubhaft dargelegt, dass ausreichend Flächen für eine Weiterentwicklung der Uni in Eimsbüttel vorhanden sind. Der Senat muss sein Versprechen einhalten, für die Sanierung der Uni erhebliche Mittel aufzuwenden.“

Wichtig ist vor allem, dass an der UHH möglichst bald gute Bedingungen für Forschung und Lehre geschaffen werden. Dazu braucht es insbesondere räumliche Nähe der Fakultäten. „Wenn ein Teil der Universität mit dem Ziel einen neuen Stadtteil zu entwickeln herausgerissen würde, bedeutet das für Studierende die an mehreren Fakultäten studieren – wie z.B. Lehramtsstudierede – erhöhten Fahrtaufwand und organisatorische Probleme durch den Wechsel zwischen den Standorten. Es würde zudem ein
interdisziplinäres Studium über Fakultätsgrenzen hinweg für alle Studierenden erschweren“, so Sophie Kaphengst (Mitglied im Studierendenparlament für CampusGrün und Lehramtsstudierende).

Die Darlegungen der Senatorin ein Standort für eine Teilverlagerung wäre in nur zehn Minuten zu erreichen sind wenig überzeugend. Anhand der Karte sieht man, wie weit man unter idealen Verkehrsbedingungen in zehn Minuten vom Hauptgebäude der Uni kommt. In der Realität dauert es schon fast zehn Minuten, um von einem Ende des Hauptcampus zum anderen zu kommen. Wir gehen davon aus, dass die behaupteten zehn Minuten zwischen zwei Standpunkten nur unter Idealbedingungen möglich sein werden. Das bedeutet: Man steht direkt an einer Haltestelle, möchte zu einer Haltestelle und muss nicht auf das Verkehrsmittel warten. Die Zeit dürfte nicht ausreichen, um auch noch ein Gebäude zu betreten.

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