Eltern wollen Jugendhilfe an Ganztagsschulen

Der Hamburger Landeselternausschuss fordert, dass die Kooperation zwischen
Jugendhilfe und Schule in allen ganztägigen Schulformen sofort verpflichtend
wird.

Und so sieht die Stellungnahme des Landeselternausschusses zur Ganztägigen Betreuung an Schulen (GBS) genau aus:

· Der Landeselternausschuss fordert, dass die Kooperation zwischen
Jugendhilfe und Schule in allen ganztägigen Schulformen sofort verpflichtend
wird.
· Der Landeselternausschuss fordert Rahmenkonzepte für die GBS-Betreuung
und die Überarbeitung der bisher starren Betreuungszeiten.
· Der Landeselternausschuss fordert die Entschleunigung der angestrebten
Strukturveränderung sowie die Einsetzung einer professionellen, paritätisch
besetzten Steuerungsgruppe, die auch umgehend die Entwicklung der
fehlenden Rahmenkonzepte vorantreiben muss. Eine geordnete Umsetzung
von schulischer Ganztägigkeit, ganz gleich welches System gewählt wird, ist
dringend nötig.
· Der Landeselternausschuss fordert den Erhalt der Wahlfreiheit zwischen den
verschiedenen ganztägigen Schulsystemen, so dass bei der Einführung auf
eine ausgewogene Vielfalt geachtet werden muss.

Unsere Forderungen begründen sich wie folgt:
Der Landeselternausschuss begleitet den Prozess zur Einführung einer ganztägigen Bildung und Betreuung in der Schule seit Beginn intensiv. Der LEA unterstützt diesen Entwicklungsprozess, wenn er das klare Ziel hat, dass Jugendhilfe und Schule zusammen zukünftig jede schulische Ganztägigkeit gestalten. Die Absenkung von Qualitätsstandards ist nicht akzeptabel, doch akzeptieren wir, dass Umstrukturierungen grundsätzlich zur Änderung beider Systeme führen.

Als sich im August 2011 Behörde und Träger auf eine verbesserte Ausstattung der
GBS Betreuung geeinigt hatten, waren wir zunächst zuversichtlich, dass im
Folgenden die nötigen Schritte für die Entwicklung sachgerechter Strukturen
erfolgen würden, um das neue System zu implementieren. Dabei sind vorrangig
keine zusätzlichen finanziellen Mittel nötig, um die Strukturen wie z.B. den
Informationsfluss zu gewährleisten oder Steuerungssysteme, die konzeptionelle
Arbeit ermöglichen, einzuführen. Neben einer professionellen Steuerungsgruppe
benötigt dieser Prozess Zeit, um sich zu entwickeln. Zeit, die die Behörden dem
Systemwechsel nicht mehr geben wollen, obwohl sie zu überlegten Qualitätsverbesserungen führen würden.

Heute müssen wir daher feststellen, dass bisher nicht genügend Anstrengungen
zur Entwicklung sachgerechter Strukturen unternommen wurden und stattdessen
unter enormem Zeitdruck eine gebundene Ganztagsschule oder eine GBS-Betreuung
an vielen Standorten eingeführt werden soll, ohne dass bis heute die wichtigsten Voraussetzungen einer solchen Veränderung in der Bildungslandschaft geregelt, geschweige denn besprochen worden sind.

Der Landeselternausschuss begleitet den Prozess zur Einführung einer ganztägigen Bildung und Betreuung in der Schule seit Beginn intensiv. Der LEA unterstützt diesen Entwicklungsprozess, wenn er das klare Ziel hat, dass Jugendhilfe und Schule zusammen zukünftig jede schulische Ganztägigkeit gestalten. Eine Absenkung von Qualitätsstandards ist nicht akzeptabel, doch akzeptieren wir, dass Umstrukturierungen grundsätzlich zur Änderung beider Systeme führen.

Mehr unter: www.lea-hamburg.de

Ein Gedanke zu „Eltern wollen Jugendhilfe an Ganztagsschulen“

  1. Die eigentlich gute Idee, Nachmittagsbetreuung an Schulen einzuführen bzw. zu entwickeln, wird gerade gegen die Wand gefahren. Erstens, weil nicht erkennbar ist, dass Schule sich irgendwie um Partnerschaft und Gleichberechtigung bemüht. Zweitens, weil die sogenannte GBS alles über Bord wirft, was guten Ganztag ausmacht: Hier wird einfach an den SChulvormittag ein Aufbewahrungsnachmittag in Großgruppen angehängt.

    Dann lieber das bewährte, vielfältige Angebotmix aus echten Ganztagsschulen, Horten und Angeboten der offenen Jugendhilfe behalten!

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