Elbphilharmonie: Ärger im Ausschuss

ELBPHILHARMONIE.jpegWie bereits kurz berichtet, gab es bei der Beratung der Kosten für die Elbphilharmonie im Ausschuss Ärger über erneute Kostensteigerungen. Heute kommentiert die GAL die Ereignisse und erhebt Vorwürfe gegenüber der ReGe.

Während der gestrigen gemeinsamen Sitzung des Kultur-, Haushalts- und Stadtentwicklungsausschusses zeigten sich die Abgeordneten der GAL-Bürgerschaftsfraktion verärgert über die Entwicklung der Kosten der Elbphilharmonie.

Der kulturpolitische Sprecher Dr. Willfried Maier warf der zuständigen Realisierungsgesellschaft ReGe Fehler bei der ersten Kostenplanung vor: „Innerhalb eines Jahres der Planung an der Elbphilharmonie sind die Kosten dramatisch gestiegen. Der öffentliche Zuschuss soll von 77 Millionen um 48 Prozent auf 114,3 Millionen Euro steigen. Wären die Spendenzusagen nicht weit höher als ursprünglich geplant ausgefallen, müsste der öffentliche Anteil in noch höherem Maße steigen. Das zeugt nicht davon, dass die vom Senat eingesetzte ReGe in ihrer Machbarkeitsstudie alle Kosten angemessen berücksichtigt hat.“

Die ReGe hatte im Sommer 2005 vor der ersten Entscheidung der Bürgerschaft eine Machbarkeitsstudie vorgelegt, die den städtischen Anteil an den Gesamtbaukosten bei 77 Millionen ermittelte. Während der Expertenanhörung im September 2005 beharrte Hartmut Wegener, Geschäftsführer der ReGe, auf der Kalkulation und lehnte den Expertenrat, weitere 10 Millionen Euro für Unvorhergesehenes einzuplanen, mit Verweis auf die hohe Planungssicherheit ab.

„Damit hat Herr Wegener ein kommunikatives Desaster angerichtet“, kommentiert Willfried Maier. „Ich wünsche weiterhin, dass die Elbphilharmonie kommt. Zweifel habe ich inzwischen an der Zuverlässigkeit von ReGe-Schätzungen. Immerhin ist das Risiko für die Zukunft deutlich geringer geworden: Die vorliegenden – teuerer gewordenen – Verträge sehen Pauschalpreise vor, welche die Risiken des Baus weitgehend bei den Investoren ansiedeln.“

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