Die Welt steht still, wenn FRAU es will!

Der Ungleichheit den kreativen Kampf ansagen – die ver.di Frauen Hamburg rufen in diesem Jahr dazu auf, sich am Frauen*streik außerhalb der Arbeitszeit zu beteiligen. An diesem Tag machen Frauen auf die immer noch bestehende Ungleichberechtigung der Geschlechter aufmerksam.

Karin Schönewolf, Vorsitzende der ver.di Frauen Hamburg: „Noch immer verdienen Frauen im Schnitt 21% weniger als Männer in Deutschland, leisten aber knapp 80 Prozent der Fürsorgearbeit, der sogenannten care – Arbeit. Dieser hohe Anteil an Sorgearbeit steht in direktem Zusammenhang mit dem Lohnunterschied. Als ver.di – Gewerkschafterinnen wollen wir deshalb auf die Bedeutung von Tarifverträgen und Tarifbindung aufmerksam machen: damit kann die Ungleichbehandlung der Geschlechter auf dem Arbeitsmarkt bekämpft werden. Tarifpolitik ist Gleichstellungspolitik. Außerdem fordern wir, Beschäftigte vor Gewalt und sexueller Belästigung am Arbeitsplatz besser zu schützen (Ratifizierung der ILO- Konvention no. 190.)“

Sieglinde Frieß, stellvertretende Landesbezirksleiterin ver.di Hamburg: „Die Aktionen der Frauenbewegung für faire Arbeitsbedingungen, bessere Renten und soziale Absicherung, auch im Rahmen der Digitalisierung der Arbeitswelt, unterstützen wir ver.di Frauen ausdrücklich und solidarisieren uns mit den kämpfenden Frauen. Die ver.di Frauen Hamburg begrüßen und begleiten alle Initiativen am Internationalen Frauentag – für eine geschlechtergerechte und soziale Zukunft, für das solidarische Miteinander und gegen Antifeminismus von Rechts, Fremdenhass und Rassismus.

Die Forderungen zum Internationalen Frauentag (8. März 2020):

Körperliche Selbstbestimmung! Mein Körper, meine Entscheidung! Abschaffung der Paragraphen 218 und 219a, die unser Recht auf Abtreibung beschneiden. Beendigung von Gewalt gegen Frauen jeder Form wie z.B. sexuelle Belästigung, Bedrohung und Gewalt, ob im Alltag, in der Arbeitswelt oder zu Hause.

Zeitliche Selbstbestimmung! Wir brauchen mehr Zeit für uns, unsere Kinder, Eltern, unseren Freundeskreis und unsere Freizeit. Schluss mit Stress und Aufopferung! Wir fordern eine Gesellschaft, in der auch unbezahlte Sorgearbeit endlich als vollwertige Arbeit anerkannt und im gleichen Maße von Männern* mitübernommen wird.

Finanzielle Unabhängigkeit! Frauenspezifische Arbeit wie professionalisierte Sorgearbeit muss endlich finanziell besser anerkannt werden. Gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit! Die Lohnlücke von immer noch 21 Prozent zwischen den Geschlechtern muss endlich geschlossen werden!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.