DGB: Letztlich hilft nur ein gesetzlicher Mindestlohn

Der DGB Nord-Vorsitzende Peter Deutschland hat davor gewarnt, die geringe Resonanz bei der Einführung von Mindestlöhnen auf der Grundlage des Entsendegesetzes zum Anlass für gehässige Häme zu nehmen.

Dafür gebe es keinen Grund, im Gegenteil, so der Gewerkschafter: „In einem Land, in dem Lohndumping zu einer alltäglichen Erfahrung geworden ist, sollten wir uns über jede weitere Branche freuen, die einen Antrag auf die Einführung eines Mindestlohnes stellt.“

Je nach Zählweise arbeiteten in Deutschland 7 bis 9 Millionen Menschen für Niedriglöhne, erinnerte der Gewerkschafter. Viele könnten trotz Vollzeitbeschäftigung nicht von ihrem Einkommen leben und müssten einen Zweitjob annehmen. Millionen bräuchten ergänzendes Arbeitslosengeld II, weil ihr Verdienst zu niedrig sei. Wer hier auf das Entsendegesetz als Allheilmittel hoffe, der werde nach seiner Auffassung enttäuscht werden, so Deutschland und ergänzte: „Mindestlöhne nach dem Entsendegesetz bleiben ein wichtiges Instrument. Letztlich hilft aber hier nur ein gesetzlicher Mindestlohn, um den freien Fall der Löhne nach unten aufzuhalten.“

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