DGB: Hamburgs Hafen braucht Zukunft

Die Gewerkschaften zum Urteil des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig

Vom Hamburger Hafen sind rund eine Viertelmillion Arbeitsplätze abhängig. An der Elbe befindet sich mit dem größten Eisenbahnhafen Europas und modernsten Logistikanlagen die größte Drehscheibe der Wirtschaft in Europa. Im Vergleich aller europäischen Häfen gehört Hamburg beim Containerumschlag zur Spitzengruppe. Das alles darf nicht aufs Spiel gesetzt werden. Nötig sind zügige Nachbesserungen der Planunterlagen und tragfähige Zukunftskonzepte, die die Arbeit im Hafen sichern. Auch nach dem Urteil der Verwaltungsrichter zum Elbausbau führt im Spannungsfeld von Ökonomie und Ökologie am Dialog und Nachdenken aller Beteiligten kein Weg vorbei.

Uwe Polkaehn, Vorsitzender des DGB Bezirks Nord: „Hamburg muss ein vollwertiger und leistungsstarker Containerhafen bleiben, davon hat der ganze Norden am meisten. Die Modernisierung der Wasserwege und Hafenanlagen ist und bleibt auch ökologisch sinnvoll: Container gehören auf Schiff und Eisenbahn und weniger auf die überfüllten Straßen. Neben der Flora und Fauna entlang der Elbe sind auch die Lebewesen zu achten, die mit ihrer Arbeit im Hafen und entlang der Wertschöpfungsketten ihre Familien ernähren müssen – in Hamburg, aber auch in Schleswig-Holstein, Niedersachen und Mecklenburg-Vorpommern. Hier geht es um die wirtschaftliche Zukunft des Nordens und einen industriellen Kern der Stadt. Befürworter wie Kritiker des Hafenausbaus tragen eine große Verantwortung, damit diesem Zentrum für Arbeit, Wachstum und Wohlstand auch weiterhin die nötigen Entwicklungschancen gegeben werden. Deshalb müssen die geforderten Nachbesserungen zügig erfolgen.“

Berthold Bose, Landesbezirksleiter der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Hamburg: „Wir erwarten jetzt von der Politik und den zuständigen Behörden, dass die vom Gericht festgestellten Mängel schnell beseitigt werden. Anschließend muss im Sinne der vielen tausend Arbeitsplätze ein belastbares Handlungskonzept für notwendige Investitionen und Baumaßnahmen auf den Weg gebracht werden.“

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