Erzbischof warnt vor Rechtsextremisten

In seiner Silvesterpredigt hat Hamburgs Erzbischof Werner Thissen zu erhöhter Wachsamkeit gegenüber dem Rechtsextremismus aufgerufen. Die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs sagte, am meisten vermisse sie Toleranz und die gerechte Verteilung der Güter auf der Erde.

„Es hat sich in diesem Jahr herausgestellt, wie stark die Aktivitäten von Neonazis in unserem Land sind“, sagte Thissen in seiner Silvesterpredigt im Hamburger St. Marien-Dom. Das gehe bis zu Morden, deren Verursacher die staatlichen Stellen lange Zeit nicht erkannt hätten.

Besorgt zeigte sich Thissen darüber, dass Neonazis etwa in Mecklenburg besonders aktiv seien, auch im Anwerben junger Menschen. Mecklenburg gehört neben Hamburg und Schleswig-Holstein zum Erzbistum Hamburg.

Die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs wünscht sich in ihrer Neujahrsbotschaft für 2012 eine Aufbruchstimmung in den Gemeinden, mit Frohsinn und Klarheit die christliche Botschaft bekanntzumachen. Es gebe derzeit einen Trend, dass Solidarität, Zuwendung und Barmherzigkeit immer mehr an Bedeutung verlieren, sagte Fehrs der Internetplattform kirche-hamburg.de zum Jahreswechsel. Dabei berührten diese Werte die Grundinstinkte des Menschseins. Am meisten vermisse sie Toleranz und die gerechte Verteilung der Güter auf der Erde.

Ihr Jahresmotto für 2012 sei das diesjährige Losungswort „Gott ist in den Schwachen mächtig“, sagte Fehrs. Es gehöre zu den schwierigsten Aufgaben des Menschen, seine eigenen Schwächen anzuerkennen. „Die Erkenntnis der eigenen Schwäche ebnet den Weg zu Gottes Nähe“, glaubt die Bischöfin. Für sich selbst wünsche sie sich „gute Durchhaltekraft“ für ihr neues Amt und ein Leben, das 2012 so schön ist wie ihr bisheriges.

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