Coronakrise: Sozialpartner müssen in Hamburg an einen Tisch

Bezüglich der Coronakrise hat Hamburgs DGB-Vorsitzende Katja Karger an die besondere Verantwortung der Arbeitgeber appelliert und Sozialpartner-Gespräche auf Hamburg-Ebene gefordert. 

„Politik, Wirtschaftsvertreter/-innen und Gewerkschaften müssen sich schnell an einen Tisch setzen, um auf diese besondere Situation zu reagieren. Die von der Politik richtig eingeleiteten Maßnahmen wie das Kurzarbeitergeld müssen gut genutzt werden, um die Situation in den Betrieben zu stabilisieren. Die Krise hat enorme Folgen für die Beschäftigten. Egal ob in der Gastronomie, im Büro oder auf den Werften im Hafen: Wir brauchen ein hohes Maß an Flexibilität auf allen Seiten, um geeignete Lösungen zu finden. Sei es für Eltern, die ihre Kinder zuhause betreuen müssen, oder Beschäftigte, die sich in freiwillige Quarantäne begeben.

Eine gut funktionierende Mitbestimmung ist dabei sehr wichtig. Unbedingt müssen Betriebs- und Personalräte bei allen Diskussionen in den Unternehmen miteinbezogen werden. Leider gibt es gerade in besonders von der Pandemie betroffenen Branchen solche Mitbestimmungsstrukturen nicht. Hier kommen sehr viele Minijobberinnen und Minijobber, Teilzeitbeschäftigte, Mindestlohn-Beschäftigte und erst recht Soloselbständige in soziale Notlagen. Hier haben die Arbeitgeber eine besondere Verantwortung gegenüber ihren Beschäftigten. 

Unser aller Respekt gilt denjenigen, die in dieser schwierigen Situation das öffentliche Leben aufrechterhalten und ihre Arbeit tun: Egal ob Pfleger/-innen, Busfahrer/-innen, Polizist/-innen, Lehrer/-innen oder andere. 

Mich beeindruckt, wieviele Menschen in dieser Situation bereits ihre Hilfe anbieten: Für Nachbar/-innen einkaufen gehen, Kinderbetreuung anbieten oder einfach für einander da sind. Solidarität und Zusammenhalt sind jetzt gefragt.“

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