Chancen und Risiken der Digitalisierung für die Stadtteilkultur

Mehr als 140 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich am Freitag im Bürgerhaus Barmbek beim Ratschlag Stadtteilkultur dem Thema „Smart? Nee: Plietsch! Wie die Stadtteilkultur die Digitalisierung klug und kritisch nutzen kann“ gewidmet. Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien, hielt einen Vortrag und diskutierte anschließend mit Marina Weisband, Beraterin für Netzpolitik, und der Geschäftsführerin von Stadtkultur Hamburg Corinne Eichner zum Thema „Digitale Innovation und analoge Begegnung als Kernelemente gelungener Stadtteilkulturarbeit?“ Eingeladen hatten Stadtkultur Hamburg und der Landesrat für Stadtteilkultur der Behörde für Kultur und Medien.

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Lokale kulturelle Einrichtungen sind essenziell für die Stadtteile und die Hamburger Kulturlandschaft. Sie geben Orientierung, auch in einer immer digitaler werdenden Gesellschaft. Zunehmend wird in Projekten den Schulterschluss zwischen digitaler Entwicklung und analogen Begegnungsorten gesucht, um für die Stadtteilkulturarbeit neue Zugänge und Plattformen zu schaffen. Wichtig ist dabei, dass sich solche Projekte stets an den speziellen Bedürfnissen im Stadtteil ausrichten. Der Austausch mit Behörden und weiteren Expertinnen und Experten bildet eine gute und solide Basis, um die Einrichtungen im Stadtteil in ihrer individuellen Entwicklung zu begleiten und sie Digitalisierung aktiv gestalten zu lassen.“

Corinne Eichner, Geschäftsführerin Stadtkultur Hamburg: „In Zeiten des digitalen Umbruchs sind kulturelle Teilhabe und Mitgestaltung für die offene Stadtgesellschaft wichtiger denn je. Die kommenden Veränderungen durch die Digitalisierung in den Stadtteilen müssen klug und kritisch begleitet, der Wandel muss umsichtig gestaltet werden. Stadtteilkultureinrichtungen sind dafür ideale Partner. Sie werden auch künftig ihre Stärken im Analogen ausspielen, wollen diese aber durch digitale Möglichkeiten bereichern und ausbauen und erfolgreiche Kulturangebote durch digitale Angebotsformate vervollständigen. Diese Veränderungen werden in den nächsten Jahren eine große Herausforderung für die Stadtteilkultur darstellen.“

Der 19. Ratschlag Stadtteilkultur hatte zu Sessions, Keynotes und Diskussionen eingeladen, in denen die Frage im Fokus stand, welche neuen Möglichkeiten sich durch digitale Angebote der Beteiligung, der Kunst und Vernetzung für bestehende Stadtteilkultureinrichtungen ergeben und welche Funktion sie als lokale Anlaufstellen in diesem Zusammenhang haben können.

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