Brandanschlag: Neumann fordert Distanzierung

FEUER.jpgNach dem Brandanschlag auf das Haus von Finanzstaatssekretär Thomas Mirow hat SPD-Fraktionschef Michael Neumann die „riesige Mehrheit der friedlichen Globalisierungskritiker“ zu einer eindeutigen Distanzierung von Gewalttaten aufgefordert. Zuvor war ein Bekennerschreiben aufgetaucht, in dem sich militante Globalisierungsgegner der Tat bezichtigen.

Neumann sagte, man könne über die Chancen und Risiken der Globalisierung ebenso diskutieren, wie über Grausamkeiten der Kolonialgeschichte. „Wenn sich aber Kriminelle nachts an Wohnhäuser heranschleichen und bei ihren Anschlägen Menschenleben gefährden, interessieren mich ihre möglichen Motive nicht“, sagte Neumann.

Es sei „in jedem Fall die rote Linie überschritten, wenn in der politischen Auseinandersetzung zu Gewalt gegriffen wird. Wer in dieser Auseinandersetzung Gewalt ausübt, stellt sich nicht nur außerhalb der Rechtsordnung. Er diskreditiert auch diejenigen, die sich mit friedlichen Mitteln für ähnliche Ziele engagieren“.

Der SPD-Fraktionschef forderte in diesem Zusammenhang die „riesige Mehrheit der friedlichen Globalisierungskritiker“ zu einer eindeutigen und unmissverständlichen Distanzierung von jeder Form der Gewalt auf.

„Die Gewalttäter – das geht aus dem Bekennerschreiben hervor – biedern sich bei den friedlichen Globalisierungsgegnern an. Es liegt jetzt an diesen, sich zu positionieren.“ Neumann forderte darüber hinaus auch die friedlichen G-8-Kritiker auf, wenn möglich an der Aufklärung des Anschlags mitzuwirken.

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