Bildung: SPD Altona setzt auf zwei Säulen

photocaseSCHULE.jpegDer SPD-Kreis Altona favorisiert in der Schulstruktur-Debatte des Sozialdemokraten das Zwei-Säulen-Modell: Nach der Grundschule erfolgt eine Aufteilung in Gymnasien auf der einen, integrierte Stadtteilschulen auf der anderen Seite. Ein entsprechender Antrag wurde auf der Kreisdelegiertenversammlung der Altonaer SPD beschlossen.

photocaseSCHULE.jpegDie SPD Altona hat in einer Kreisdelegiertenversammlung (Kreisparteitag) ihre bildungspolitischen Thesen für den am 2. Dezember stattfindenden Landesparteitag „Bildung“ verabschiedet. Nach einer intensiven Diskussion haben die rund 120 Delegierten den Leitantrag „Starke Schule jetzt – Kinder lernen mit Erfolg“ verabschiedet, der u.a die Qualitätssteigerung des Unterrichts an Schulen und die bessere Integration von Schülerinnen und Schüler aus benachteiligten Familien und Stadtteilen in den Mittelpunkt stellt.

Zwei direkte Wege zum Abitur, zwei Wege zur Berufsausbildung

In der so genannten Schulstrukturdebatte haben sich die Delegierten auf das vom Kreisvorstand vorgeschlagene „Zwei-Säulen-Modell“ verständigt. Das Modell sieht in einem ersten Schritt eine Zusammenführung der Hauptschulen mit den Realschulen vor. Schülerinnen und Schüler beider Schulformen werden demnach in der Regel nicht mehr getrennt unterrichtet. In einem zweiten Schritt werden diese Schulen mit den Gesamtschulen zusammengeführt. Aus dieser Verbindung sollen Stadtteilschulen entstehen. Sie umfassen die Vorschule, die mit den Klassenstufen 1 und 2 eine flexible Eingangsstufe bildet, und unterrichtet die Schülerinnen und Schüler gemeinsam bis zum Jahrgang 9. In der Klassenstufe 10 differenziert sich das Angebot in einen Zug, der mit erheblichen Praxisanteilen (Praxis-Lerntag, Schülerfirma etc.) auf eine berufliche Ausbildung vorbereitet und einen zweiten Zug, der innerhalb von einem oder zwei Jahren auf die Gymnasiale Oberstufe vorbereitet.
So kann das Abitur – je nach individuellem Lernstand der Schülerinnen oder des Schülers – in 12 oder 13 Jahren erreicht werden.

Weiterentwicklung des Gymnasiums

Die Delegierten forderten in ihrem Bildungsantrag darüber hinaus eine Weiterentwicklung der Gymnasien und der gymnasialen Oberstufe. So sieht der Bildungsantrag u.a. in allen Jahrgangsstufen eine höhere Durchlässigkeit in Gymnasien hinein und eine enge Kooperation beider Schulsäulen vor. Beide Oberstufen müssten bei zentralen Standards verschiedene Profile anbieten, die auf ein Studium oder auf ein Berufsfeld vorbereiten.

Kristin Alheit, Kreisvorsitzende der SPD Altona:

„Das deutsche Bildungssystem hat in den 90er Jahren den Anschluss an internationale Bildungsstandards verloren. Die Qualität eines Bildungssystems ist jedoch für die Zukunft unserer Gesellschaft entscheidend: Davon hängt ab, ob der soziale Zusammenhalt in unserem Land erhalten und ausgebaut werden kann, ob Menschen ihre persönlichen Wünsche und Bedürfnisse verfolgen können und ein eigenverantwortliches Leben führen können, ob allen Menschen die Teilhabe in zentralen Bereichen unserer Gesellschaft möglich ist und ob unser Land im internationalen Wettbewerb einer globalisierten Gesellschaft bestehen kann.

Wir sind überzeugt, dass unser Leitantrag für den Landesparteitag „Bildung“ am 2. Dezember dieses Jahres in die seit vielen Jahren im Stillstand befindliche Diskussion um gute Schul- und Ausbildung Bewegung hineinbringt. Die intensive Diskussion unter allen Beteiligten hat gezeigt, dass wir insbesondere in der so genannten Schulstrukturdebatte einen entscheidenden Schritt vorangekommen sind. Das ist ein Signal, auf das Schülerinnen, Schüler, Eltern und Lehrer zu Recht von uns erwarten dürfen.“

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