Aus für Geschlossene Unterbringung Feuerbergstraße?

Das Albert-Schweitzer-Familienwerk e.V. baut „in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Hamburg“ ein stationäres Erziehungshilfeangebot im Raum Lüneburg auf. Dies geht aus einer Stellenanzeige hervor, in der das Albert-Schweizer-Familienwerk aktuell eine Erziehungsleitung sucht (taz, 30.09.2007).

Das Betreuungsangebot soll sich an Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren richten, die Straftaten begangen haben oder psychiatrisch auffällig sind. Das Konzept sieht laut Stellenausschreibung auch gesicherte Betreuungsphasen vor. „Anscheinend nimmt der Senat Abschied vom Auslaufmodell Feuerbergstraße“, so die jugendpolitische Sprecherin der GAL Bürgerschaftsfraktion Christiane Blömeke. „Es macht wenig Sinn, an der teuren, nicht ausgelasteten Feuerbergstraße festzuhalten und gleichzeitig ein neues Betreuungsangebot für straffällige und psychiatrisch auffällige Minderjährige im Hamburger Umland zu schaffen.“

Kritisch bewertet Blömeke die Pläne, auch in dem neuen Erziehungshilfeangebot auf gesicherte Betreuungsphasen zu setzen: „Ich möchte Klarheit, ob und in welchem Umfang hier erneut Erziehung unter geschlossenen Bedingungen stattfinden soll und unter welchen rechtlichen Voraussetzungen die Jugendlichen in diese Einrichtung eingewiesen werden sollen. Vor allem interessiert uns auch, warum die Minderjährigen nicht, wie immer wieder beteuert, im Hamburger Stadtgebiet betreut werden sollen.“

Wie das stationäre Angebot im Raum Lüneburg genau ausgestaltet sein soll und ob es zukünftig das geschlossene Heim Feuerbergstraße ersetzt, danach fragt die GAL-Abgeordnete mit ihrer Kleinen Anfrage an den Senat (s. Anhang).

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