Altonas erster Verkehrs-Kreisel entsteht

An der Kreuzung Hemmingstedter Weg / Heinrich-Plett-Straße haben die Arbeiten zur Einrichtung des ersten Altonaer Kreisels begonnen. Es wird der erste Kreisverkehr im gesamten Bezirksamtsbereich.

Die Kreuzung bot sich aus Sicht der Verkehrsplaner aus vielerlei Gründen an:

– sie liegt auf der Verbindung zwischen Elbe-Einkaufszentrum und Klein Flottbek an der Verlängerung der Baron-Voght-Straße zur Elbchaussee

– sie erhält durch die Internationale Schule am Hemmingstedter Weg sowie den dortigen Sportanlagen eine deutliche Aufwertung.

Der Kreisel erhöht die Leistungsfähigkeit dieses Kontenpunktes gegenüber der vorher lichtsignalisierten Kreuzung deutlich und gewährleistet einen kontinuierlichen Verkehrsfluss. Die Baumaßnahmen sollen spätestens zum Herbst abgeschlossen sein.

Der Verkehrsexperte der Altonaer CDU, Tim Schmuckall: „Dieser Kreisel in Groß Flottbek erfüllt für uns eine besondere Funktion: Er soll zeigen, ob dieses Instrument einer Verkehrsführung gerade in den Elbvororten mit ihren traditionsreichen Straßen eine Alternative darstellen kann. Unstrittig ist, dass der Kreisel auf jedwede Lichtsignalisierung verzichten kann, ohne dadurch die Gefahren im Verkehrsgeschehen zu erhöhen. Seine Klimaschutzwirkung steht damit ausser Frage. Wichtig ist aber auch, dass er von den Bürgern angenommen wird.“

Wissen Sie noch, wie ein Kreisel funktioniert?

Der Verkehrsexperte erklärt:

„Vorfahrt hat im Kreisel immer derjenige, der sich in dem Kreisel befindet. Das bedeutet: Bevor ich in den Kreisel einfahre, muss ich schauen, ob dort jemand von links kommt. Erst wenn alles frei ist, in den Kreisel einfahren. Ungekehrt gilt für denjenigen, der sich im Kreisel befindet: Rechtzeitig und an der richtigen Stelle mit dem Blinker den Ausfahrtwunsch anzeigen. Dann kann sich der Einfahrende darauf einstellen und der Verkehrsfluss wird noch zügiger.

Besonders wichtig: Ein Fussgänger oder Radfahrer, der sich entlang des Kreisrandes in Fahrtrichtung bewegt, ist wie ein Kraftfahrer innerhalb des Kreisels zu behandeln. Er hat immer vor jedem einfahrwilligen Fahrzeug Vorfahrt!“

Erfahrungen mit entsprechenden Minikreiseln in anderen Stadtteilen sind bislang positiv verlaufen. Die Verkehrsteilnehmer haben sich auf dieses Instrument, das in anderen europäischen Ländern seit Jahrzehnten im Einsatz ist, schnell eingestellt. Der Senat hatte deshalb beschlossen, dieses Verkehrslenkungsinstrument in jedem Hamburger Bezirk zum Einsatz zu bringen.

Unbestritten ist der klima- und haushaltsschützende Effekt des Minikreisel: Er spart durch den Verzicht auf eine Lichtsignalanlage den Einsatz von mindestens 36 Leuchtkörpern nebst Schaltungskasten und unterirdischer Verkabelung.

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