Altona: SPD gegen vorzeitige Bezirksamtsleiterwahl

Nach Pressespekulationen soll der frühere GAL-Bundestagskandidat Jo Müller neuer Bezirksamtsleiter in Altona werden. Thomas Adrian, Altonaer SPD-Fraktionschef, äußert sich dazu kritisch: „Da wir nahe an der nächsten Wahl sind, sollte besser das Wählervotum zunächst abgewartet werden. Das würde der Demokratie und auch dem Klima im Altonaer Rathaus gut tun.“

Adrian weiter: „Der Rückhalt eines neuen Bezirksamtsleiters wäre auch viel größer, wenn die Wahlen zur Bürgerschaft und Bezirksversammlung stattgefunden haben und ihn die dann neu gebildete Mehrheit wählt. Was wir an der Spitze des Rathauses brauchen ist integrative Kraft, Motivationsfähigkeit, Entscheidungsstärke und Verwaltungserfahrung. CDU und GAL haben offensichtlich versagt, einen passablen Kandidaten zu finden, der ihren eigenen hohen Ansprüchen genügt, die sie seit Wochen öffentlich formuliert haben. Die Nominierung von Müller werten wir als Verzweiflungsakt, um überhaupt einen Kandidaten aus dem Hut zaubern zu können. Ein seriöses Auswahlverfahren sieht anders aus.“

Adrian schlägt vor, dass statt einer vorgezogenen Abwahl von Bezirksamtsleiter Hinnerk Fock die drei Fraktionen sich nach der Sommerpause gemeinsam auf eine Ausschreibung der Stelle des Bezirksamtsleiters einigen. Adrian: „Wir bieten CDU und GAL ein ergebnisoffenes Auswahlverfahren an, an dessen Ende der oder die Beste dann von der neuen Bezirksversammlung nach dem Februar 2008 gewählt wird. Wir sollten das Angebot von Herrn Fock annehmen, mit Vollendung seines 65. Lebensjahres im Juni 2008 den Weg für eine reguläre Neuwahl frei zu machen.“

Die Altonaer SPD-Kreisvorsitzende Kristin Alheit ergänzte: „Es wird höchste Zeit, dass in Altona wieder Sachpolitik gemacht wird und Probleme angegangen werden. CDU und GAL haben wochenlangen Stillstand produziert. Das ist nicht gut für den Bezirk.“

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