Airbus: Kippt die Endmontage?

FLUGZEUG.jpegDas Mühlenberger Loch ist zur Hälfte zugeschüttet, in Neuenfelde werden die Obstplantagen planiert: Alles, weil Airbus Industries zugesagt hatte, die Endmontage des Super-Flugzeugs A 380 nach Hamburg zu geben. Jetzt stellen die Flugzeugbauer die Zusage in Frage – und damit auch 2.000 bis 3.000 Arbeitsplätze.

FLUGZEUG.jpegAnlässlich des heutigen Berichts des „Hamburger Abendblatts“, wonach das von Airbus zugesagte Auslieferungszentrum für den A 380 nun möglicherweise doch nicht gebaut wird, fordert die GAL-Bürgerschaftsfraktion das Unternehmen auf, sich an seine Verpflichtungen zu halten und dies auch öffentlich klarzustellen.

Jens Kerstan, wirtschaftspolitischer Sprecher der GAL-Fraktion: „Sollte Airbus das Auslieferungszentrum entgegen seiner festen Zusagen nicht bauen, wäre das ein beispielloser Affront. Airbus würde sich als unseriöser Geschäftspartner zeigen. Die Stadt hat immerhin 700 Millionen Euro für die Airbuserweiterung investiert.“

Christian Maaß, stellvertretender Fraktionsvorsitzender, weist auf die rechtlichen Folgen eines solchen Wortbruchs von Airbus hin: „Ohne das Auslieferungszentrum würde endgültig jede Begründung für die laufende, 50 Millionen Euro verschlingende Verlängerung der Landebahn rechtlich und faktisch wegfallen.“

Airbus hatte sich in seiner Launch-Entscheidung im Jahr 2000 gegenüber dem Senat verpflichtet, die Auslieferung der Passagierversion des A380 in Hamburg vorzunehmen. Ohne diese Zusicherung hätte der Planfeststellungsbeschluss zur Zuschüttung des Mühlenberger Lochs nicht vollzogen werden können, wofür Hamburg über 700 Millionen Euro investiert hat.

Im vergangenen Jahr hatte Airbus dann den Bau des Auslieferungszentrums davon abhängig gemacht, dass die Landebahn in Finkenwerder verlängert wird. „Schon diese Verknüpfung des Baus des Auslieferungszentrums an eine Landebahnverlängerung war ein Wortbruch“, erinnert Kerstan.

Ein Gedanke zu „Airbus: Kippt die Endmontage?“

  1. Kann man die Landebahn nicht noch stoppen? Mit dem eingesparten Geld könnte man einige Jahre ein kostenloses Kita-Jahr mit Sprachförderung für alle Kinder finanzieren. DAS wäre eine echte Investition für Hamburgs Zukunft!

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