Afghanische Ärztin berichtet aus Kundus

Am 28. Oktober wird die erste afghanische Zeugin vor dem Kundus-Untersuchungsausschuss des Bundestages aussagen. Die Provinzrätin Dr. Habibe Erfan hat unmittelbar nach dem Angriff, bei dem auf Befehl eines Bundeswehr-Offiziers 140 Menschen starben, die Identität der Opfer vor Ort recherchiert. Sie widersprach der offiziellen Darstellung, die Toten seien Taliban gewesen und konnte belegen: es waren fast ausschließlich Zivilisten, darunter sogar Kinder. Gemeinsam mit den Hinterbliebenen will sie die Bundesregierung auf angemessene Entschädigung verklagen.

Auf Einladung der Bundestagsfraktion DIE LINKE kommt Frau Dr. Erfan auch nach Hamburg, um öffentlich Auskunft über die Situation der Opfer und Hinterbliebenen zu geben und ihre Sicht auf den Kriegseinsatz der Bundeswehr in ihrer Heimatprovinz zur Diskussion zu stellen:

am Sonnabend, 30. Oktober, 17 Uhr

in der Patriotischen Gesellschaft (Kirchhof-Saal)

Trostbrücke 4, 20457 Hamburg

Jan van Aken, stv. Vorsitzender der Bundestagsfraktion, informiert über die Arbeit des Untersuchungsausschusses sowie über seine Gespräche mit Bundeswehrangehörigen und NGOs in Kundus. Luc Jochimsen (MdB) moderiert.

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