Heute: Mahnwache gegen Steinbach-Auftritt

Heute wird um 18 Uhr vor der Bucerius Law School in der Jungiusstraße eine Mahnwache für die Opfer des Naziterrors in Polen stattfinden. Zugleich ist dies eine Demonstration gegen den Auftritt von Erika Steinbach beim RCDS.

Zur Erklärung schreiben die Veranstalter:

Warum geschieht dies? Zum einen, da Polen mit zu den Ländern gehörte, die am meisten unter der Besatzung der Wehrmacht zu leiden hatten. Zum anderen besucht an diesem Tag die Präsidentin des „Bundes der Vertriebenen“ und mutmaßliche Revanchistin Erika Steinbach die Privatuniversität.

Dieser Besuch ist problematisch vor dem Hintergrund, dass Frau Steinbach im Spätsommer versucht hat, den Überfall des Deutschen Reiches auf Polen als gegenseitige Aggression darzustellen. Hier wird es unappetitlich, da schon die alten Nazis versuchten, so absurd es auch ist, den Einmarsch als Verteidigungskrieg zu verkaufen und Neonazis dieses Märchen auch heute noch vertreten. So wird in typisch Steinbach´scher Manier versucht, deutsche Opfermythen salonfähig zu machen und Ursache und Wirkung des 2. Weltkrieg umzudrehen.

Es ist ebenso widerlich, dass Frau Steinbach daraufhin versuchte sich als letzte Konservative in der CDU zu präsentieren. Frau Steinbach hat offensichtlich den Unterschied zwischen Konservatismus un Opferverhöhnung nicht begriffen. Dass der RCDS ausgerechnet jetzt Frau Steinbach einlädt, ausgerechnet zu den Themen „Heimat, Flucht und Vertreibung“, ist als klares Statement zu verstehen. Dagegen rufen auf: Die Hochschulgruppen der Uni Hamburg; Die Linke.SDS, Regenbogen, GEW-Studis, sowie der Landesverband Hamburg der Linksjugend.[’solid].

Ein Gedanke zu „Heute: Mahnwache gegen Steinbach-Auftritt“

  1. Gerhard Jeske , Hamburg 27.010 2010
    Diskussion am 25. 010 2010 in der bucerius law schule; Vortrag :Erika Steinbach,–Heimat anschließend: Diskussion
    Frau Erika Steinbach und die jüdischen Vertriebenen
    in Israel gibt es Heimatfreunde im Verein der Danziger + Westpreußen. Herr Max Danziger leitete bisher diesen Verein. Das erste Interview mit einem Vertriebenen Danziger machte ich mit Herrn Danziger per Video-Filmaufnahme. In Hamburg und Berlin wurde der Film in den Offenen Kanälen gezeigt. Herr Danziger sagte, dass der Bund der Vertriebenen mit ihnen keine Kontakte aufgenommen hatte. Nur persönliche Beziehungen sind mit ehemaligen Landleuten vorhanden. Ihre Vertreibung wird immer noch verschwiegen. Keine Zeitung der Landsmannschaften hatte bisher ihnen die Gelegenheit gegeben ihre Geschichte der Vertreibung aus Danzig darzustellen.
    Ich überprüfte die Zeitungen bis zum Jahr 2000 und fand diese Aussage bestätigt. Deshalb machte ich in der Diskussion am 25. 010 2010 in der bucerius law schule, nach dem Vortrag der Frau Steinbach die Anwesenden auf diese erschreckende Tatsache aufmerksam. Frau Steinbach, so weit ich es verstanden hatte, beantwortete die Frage des Herrn Schulz, indem sie sagte, dass der Bund der Vertriebenen keine offiziellen Kontakte zu dem jüdischen Verein der ehemaligen .Danziger hat, aber Pakete von privat Personen nach Israel geschickt wurden und dankbar angenommen wurden. Private Initiativen haben mit Frau Steinbach und ihrem Verband nichts zu tun. Es ist entlarvend fuer den Stil ihrer Diskussion, wie sie, mit Paketen von privater Hand, vom Thema abgelenkt hatte. Es entsteht so der Eindruck, dass die Aufarbeitung der Geschichte der Danziger Juden, sogar der anderen Danziger Minderheiten, bei Frau Steinbach kein Thema ist. Gerhard .Jeske. geb in Danzig

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