Abbas Khider: Der falsche Inder

Abbas Khider liest aus seinem Roman „Der falsche Inder“ (Edition Nautilus)

Montag, 19.Januar 09, 20.00 Uhr
Literaturhaus, Schwanenwik 38

Ein geheimnisvolles arabisches Manuskript im ICE Berlin-München, das niemandem zu gehören scheint und worin acht Mal auf verschiedene Weise die Lebensgeschichte desjenigen erzählt wird, der es zufällig findet und liest. Abbas Khiders Romandebüt handelt von der Flucht eines jungen Irakers, der unter Saddam Hussein im Gefängnis saß und über den Libanon, Libyen und Griechenland nach Deutschland flüchtete. Er schlug sich als Hauslehrer durch, als Gelegenheitsarbeiter oder Kellner und wurde vom Unglück regelrecht verfolgt. Doch immer wieder wird er auf wundersame Weise gerettet. Auf seiner Irrfahrt durch Nordafrika und Europa trifft er viele andere Flüchtlinge, die wie er auf der Suche nach einem Leben ohne Hunger und Krieg sind und dafür sehr viel auf sich nehmen. Ihre Stimmen und Schicksale verbinden sich in Khiders Roman zu einem modernen realistischen Märchen. „Was für ein tieftrauriges Buch, bei dem man über jede Seite glücklich ist. Das Traurige ist die Realität, von der es berichtet, und glücklich ist man über den, der diese Realität bis jetzt überlebt hat und ein künstlerisches Kleinod schuf.“ (Renée Zucker, INFORADIO).

Abbas Khider, geb. 1973 in Bagdad, lebt seit 2000 in Deutschland. Studium der Philosophie und Literaturwissenschaft. In 2005 veröffentlichte Khider „Khakismus – Intellektuelle Verbrechen im Irak“ und Lyrik in verschiedenen Publikationen.

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