Ab Freitag wieder Streiks in norddeutschen Postbankfilialen

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die rund 500 Beschäftigten der 67 Postbankfilialen in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern am 13. und 14. Oktober erneut zum Warnstreik auf. Hintergrund der Aktion ist die laufende Tarifrunde für die bundeweit rund 18 000 Beschäftigten im Postbankkonzern und die Weigerung der Arbeitgeber, ausreichende Zusagen zum Kündigungsschutz und der Arbeitsplatzsicherheit zu machen.

Bereits im September wurden die Tarifverhandlungen zwischen ver.di und dem Postbankkonzern abgebrochen, da das Arbeitgeberangebot lediglich einen Kündigungsschutz bis ins Jahr 2019 vorsah. Vor dem Hintergrund der Fusion zwischen der Deutschen Bank und der Postbank fordert ver.di jedoch mindestens einen Kündigungsausschluss bis ins Jahr 2022 für den Postbank-Filialbetrieb und den gesamten Konzern. Zusätzlich zu den Streikaktionen, die zeitgleich auch in anderen Regionen stattfinden, hat ver.di mit einer bundesweiten Urabstimmung über einen unbefristeten Streik begonnen.

„Viele tausend Postbankbeschäftigte sehen den Fusionsprozess mit Sorge um ihre Existenz und Zukunft“, sagt Ira Gloe-Semler von ver.di Hamburg. „Eine tarifliche Zusage zur Arbeitsplatzsicherheit darf nicht bereits im Jahr 2019 enden. Die Beschäftigten wollen in dieser Frage ein Arbeitgeberangebot, das diesen Namen auch verdient. Wenn da nichts passiert, riskiert der Postbankkonzern einen unbefristeten Dauerstreik“, so Gloe-Semler.

Zusätzlich zum Kündigungsschutz fordert ver.di in dieser Tarifrunde für die Beschäftigten der Postbankfilialen 5 Prozent mehr Gehalt und eine deutliche Erhöhung der Auszubildendenvergütung.  

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