Elbphilharmonie: Geschenk zum Fest

Das mit Abstand größte Weihnachtsgeschenk für die Hamburgerinnen und Hamburger legte der Senat heute mit seiner Drucksache zur Elbphilharmonie vor: 209 Millionen Euro mehr als ursprünglich geplant werden die Hamburgerinnen und Hamburger für die neue Elbphilharmonie zahlen dürfen. Dafür wird das „einzigartige Bauwerk“ ein knappes Jahr später fertig, als ursprünglich geplant. Um die Festtagslaune nicht restlos zu verderben, wird die entsprechende Drucksache aber erst nach den Weihnachtstagen veröffentlicht.

Angeblich ist der monatelange Streit mit dem Bauunternehmen Hochtief AG damit beendet. Nur ein kleiner Rest sei noch nicht abschließend verhandelt, heißt es. Wobei „klein“ aber relativ ist: Um rund 20 Millionen wird noch verhandelt. Insgesamt steigen die öffentlichen Ausgaben für die Elbphilharmonie von geplanten 114 Millionen damit auf 323 Millionen Euro. Ach ja, und die Betriebskosten: Statt der bisher geplanten 5,15 Millionen Euro pro Jahr soll die Stadt jetzt 7,3 Millionen Euro pro Jahr für den Musentempel aufwenden.

Schade ist natürlich, dass das Haus nun nicht zur Bürgerschaftswahl 2011 eröffnet werden kann: Jetzt soll es im Mai 2012 soweit sein. Aber leidensfähig, wie die Hamburgerinnen und Hamburger nun einmal offensichtlich sind, wird trotzdem der Bürgermeister die Spielstätte eröffnen, in dessen Verantwortung auch das ganze Desaster fällt. Hoffentlich mag er dann wenigstens die Musik, die dort gespielt wird – „Mainstream“ wird das jedenfalls nicht sein…

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