SPD-Fraktionschef Michael Neumann hat appelliert, den Blick nach Osten nicht auf die Volksrepublik China zu beschränken. „Es ist gut, wenn in Deutschland auch Hamburg am Handel mit China teilnimmt und Nutzen aus dem kulturellen Austausch beider Staaten zieht. Es wäre aber verkehrt, ausschließlich auf den dominierenden Staat in Fernost zu setzen“, sagte Neumann.
Neumann hatte zuvor ein Gespräch mit der Generaldirektorin der Taipeh Vertretung in der Bundesrepublik Deutschland, Agnes Hwa-Yue Chen, geführt.
Taiwan etwa habe mehr Aufmerksamkeit verdient, sagte Neumann. Er nannte Taiwan ein „Musterbeispiel für die gelungene Transformation hin zu Rechtsstaat und Demokratie“. In der derzeitigen politischen Situation müsse sich Hamburg auch Taiwan gegenüber positionieren.
Mit Blick auf die Wirtschaftsbeziehungen Hamburgs nach Fernost betonte der SPD-Fraktionschef, nicht nur China, auch Taiwan sei im Wirtschaftsleben Hamburgs vertreten und verdiente Aufmerksamkeit und Zuwendung. Neumann sagte, das große Engagement im Rahmen der China-Wochen in Hamburg zeige, welches Potenzial über die Wirtschaft hinaus in Fernost liege. „Dabei sollten wir aber nicht einseitig auf einen Partner setzen.“