6.000 bei Protest gegen Museums-Schließung

Voller Erfolg: Über 6.000 Menschen besuchten in Altona das Solidaritätsfest für das von der Schließung bedrohte Museum. Schon vormittags war das Foyer manchmal überfüllt. Tausende trugen sich in die Unterschriften-Listen ein, mit denen gegen den Sparbeschluss des Senats demonstriert werden soll.

Die Scheiben im Eingangsbereich des Museums sind übersäht mit Porträtfotos von Besuchern, die sich unter dem Motto „Wir sind das Altonaer Museum“ fotografieren ließen. Bis zum Abend gab es gut besuchte Führungen durch das Museum. Die Besucher interessierten sich für alles – vom Gemäldemagazin bis zur Textilsammlung, vom Postkartenarchiv bis zur Ausstellung „Stadt, Land, Fluss“.

Die für zwölf Uhr angesetzte Podiumsdiskussion „Sparzwang und Kultur-Harakiri – wohin führt die Hamburger Kulturpolitik“ war schon vor Beginn hoffnungslos überfüllt. Fast zwei Stunden lang kritisierten Lisa Kosok (Stiftung Historische Museen Hamburg), Museumsdirektor Torkild Hinrichsen, Schauspielhaus-Geschäftsführer Jack Kurfests, ver.di-Landesbezirksleiter Wolfgang Rose, Til Haupt von der Gängehaus-Initiative und der SPD-Landesvositzende Olaf Scholz die zum 1. Januar 2001 geplante Museumsschließung.

Da weder Kultursenator Stuth und Staatsrat Hill noch die kulturpolitischen Sprecher der Bürgerschaftsfraktionen von CDU und GAL teilnahmen, war das Regierungslager nur durch Sven Kuhfuss (GAL), den stellvertretenden Vorsitzenden der Bezirksversammlung Altona vertreten. Doch auch der hatte sich ja schon vor Tagen gegen die Schließung des Museums gewandt. „Schreiben Sie ihren Bürgerschaftsabgeordneten“, riet er dem erbosten Publikum zu, aus dem die Kulturpolitik von GAL und CDU heftig und teils sehr emotional kritisiert wurde.

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