33 Millionen Euro für Ausbau der Velo- und Bezirksrouten

Hamburg hat ein neues Bündnis für den Radverkehr. Gemeinsam mit Vertretern des Senats sowie der Bezirke unterzeichnete Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz in der Barmbeker Zinnschmelze am Donnerstag ein umfangreiches Paket mit Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs.

Das 280 Kilometer lange Netz der Velorouten soll bis 2020 fertiggestellt werden, Bezirksrouten und Abstellmöglichkeiten für Räder sollen unter anderem geschaffen werden.

Bürgermeister Olaf Scholz sieht in dem Bündnis eine wichtige Voraussetzung, dem Trend zum Fahrrad noch mehr den Weg zu ebnen. „Mobilität in Hamburg ist so vielfältig wie die Stadt selbst“, betonte er. „Wir gehen zu Fuß, nutzen Fahrrad, Auto, Bus, Bahn und Fähre. In dieser Mischung wird das Fahrrad für viele Hamburgerinnen und Hamburger immer beliebter.“ Das Radwegenetz werde ausgebaut und intelligent mit der gesamten Verkehrsplanung verbunden. „Damit dies zum Erfolg für die ganze Stadt wird, müssen wir die Perspektive aller Verkehrsteilnehmer im Blick behalten und die Kompetenzen aller Verantwortlichen zusammenbringen“, sagte Scholz.

Insgesamt rund 33 Millionen Euro stellt der Senat für die baulichen Maßnahmen allein bis 2018 zur Verfügung. Damit das Bündnis ein Erfolg wird, schließen die Verkehrsbehörde und die Bezirke für die Maßnahmen, die in ihrem jeweiligen Zuständigkeitsbereich liegen, jährlich Vereinbarungen ab. Zur Umsetzung werden sechs Prozent der jeweils veranschlagten Projektkosten für Personalmittel bereitgestellt. Die Aufgabe der zentralen Projektsteuerung übernimmt ein externes Planungsbüro.

Radverkehrskoordinatorin Kirsten Pfaue ist überzeugt, gute Radverkehrsangebote würden nicht nur den Verkehrsfluss insgesamt auf den Straßen verbessern. Vielmehr seien gute Bedingungen für den Radverkehr ein wichtiger Indikator für eine lebenswerte Stadt, um im Wettbewerb um Fachkräfte und die Ansiedlung von Unternehmen zu bestehen. „Das Bündnis für den Radverkehr ebnet nicht nur den Weg, den Radverkehr in Hamburg zu stärken. Es kommt der gesamten Stadt zu Gute“, sagte sie.
Begleitet wird der Ausbau der Radverkehrs-Infrastruktur von zahlreichen Maßnahmen aus den Bereichen Service und Kommunikation. Hierzu gehören zum Beispiel der zügige Ausbau der Bike+Ride-Angebote an Schnellbahn-Haltestellen, die Weiterentwicklung von StadtRAD, die Ausweitung des Winterdienstes auf Radwegen und die Realisierung einer Kommunikationskampagne. Zudem sollen Bürgerinnen und Bürger Schwachstellen im Radverkehrsnetz sowie an Abstellanlagen direkt an die zuständigen Stellen melden können. Ziel ist es, eine dafür geeignete Plattform im Internet anzubieten. Der Melde-Michel soll entsprechend weiterentwickelt werden.

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