DGB: „Pippi-Langstrumpf-Aktion“

Um gleichen Lohn für gleiche Arbeit geht es am am 21. März, dem „Equal Pay Day 2013“ . Am Vortag wollen DGB und SoVD in Hamburg mit einer kreativen Aktion auf ihre Forderungen aufmerksam machen.

Frauen verdienen in Deutschland durchschnittlich 22 Prozent weniger als Männer. In kaum einem anderen EU-Land ist die Entgeltlücke so groß. Das muss sich ändern. Deswegen demonstriert der DGB Hamburg zusammen mit dem Sozialverband (SoVD) im Vorfeld des Equal Pay Day für eine gleiche Entlohnung von Frauen und Männern. Die Aktion beginnt am 20. März um 16 Uhr vor dem Gewerkschaftshaus am Besenbinderhof und läuft unter dem Motto “Wie Pippi Langstrumpf wollen wir unabhängig sein“.

Alle TeilnehmerInnen sind dazu aufgerufen, verkleidet zu kommen. Perücken werden vor Ort gestellt. MedienvertreterInnen sind herzlich zur Berichterstattung eingeladen.

Hintergrund:
Der Equal Pay Day, dieses Jahr am 21. März, ist ein internationaler Aktionstag für Entgeltgleichheit. Er markiert den Tag, bis zu dem Frauen über den Jahreswechsel hinaus weiterarbeiten müssen, um rechnerisch auf das durchschnittliche Jahresgehalt ihrer männlichen Kollegen zu kommen.

Beispiele für die Entgeltungleichheit in Hamburg: Der Bruttomonatsverdienst im Bereich der Versicherungsdienstleistungen beträgt bei Männern 5.394 Euro. Bei Frauen sind es 3.993 Euro. Auch im Gesundheits- und Sozialwesen, einer ja im wesentlichen Frauendominierten Branche, ist die Lücke deutlich: Männer verdienen im Schnitt 4.374 Euro brutto, Frauen 3.056 Euro (Zahlen: Statistisches Landesamt, 3. Quartal 2012).

Forderungen des DGB:
– Frauenförderung gehört ins Vergabegesetz
– Unternehmen müssen gesetzlich verpflichtet werden, Entgeltpraxis gerecht zu gestalten
– Einführung eines Mindestlohns, weil Frauen häufig zu Dumpinglöhnen arbeiten
– Minijobs abschaffen und dafür sozialversicherungspflichtige Beschäftigung schaffen
– Rechtsanspruch auf Rückkehr aus Teilzeit- in Vollzeitbeschäftigung für Frauen

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