22.000 radeln, 10 haben demonstriert

Rund 22.000 RadlerInnen der Vattenfall Cyclassics wurden heute von zehn ROBIN WOOD-AktivistInnen per Transparent zum Stromwechsel aufgefordert: „Umsatteln – Ökostrom statt Kohle und Atom“ stand auf einem großen Banner, das entlang der Rennstrecke an der Mönckebergstraße hing. Die Polizei beendete die Aktion innerhalb kurzer Zeit und erteilte allen AktivistInnnen Platzverweise.

„Vattenfall will mit den Cyclassics sein Image aufpolieren. Das hat der Konzern auch nötig, weil ihm die Kunden in Scharen davonlaufen. Ein Grund dafür ist die geplante riesige Dreckschleuder in Moorburg“, so der Hamburger ROBIN WOOD-Aktivist Jan Becker.

In Hamburg-Moorburg will Vattenfall ein neues Steinkohlekraftwerk bauen, das den CO2-Ausstoß der Hansestadt mit einem Schlag um 40 Prozent erhöhen würde. Das entspricht in etwa dem CO2-Ausstoß des gesamten Straßenverkehrs der Stadt.

„Wenn das Kohlekraftwerk in Moorburg tatsächlich wie geplant in Betrieb ginge, müsste die Stadt Hamburg zum Beispiel den Autoverkehr komplett verbieten, um die selbst gesteckten Klimaschutzziele noch zu erreichen. Die Hamburger dürften dann nur noch mit Rad, statt mit dem Auto fahren – dann hätten wir 365 Tage im Jahr Cyclassics für jedermann.“

Die Entscheidung, ob Vattenfall für das Kraftwerk in Moorburg die noch ausstehende wasserrechtliche Genehmigung bekommt, wird vermutlich im September fallen. ROBIN WOOD fordert die grün geführte Umweltbehörde auf, diese Genehmigung zu verweigern.

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