Rothenburgsort: Jetzt wird gebaut!

VEIT_Gerstenberg1.jpgKnapp 100 Besucherinnen und Besucher, alle in vorweihnachtlich froher Erwartung: So präsentierte sich die Bevölkerung Rothenburgsorts gestern abend bei der Präsentation der Pläne für die Neugestaltung ihres Marktplatzes. Sie wurden bei der Veranstaltung der örtlichen SPD nicht enttäuscht.

Bürgerschaftsabgeordnete Carola Veit moderierte das Frage-und-Antwort-Spiel zwischen den Rothenburgsortern auf der einen, dem hochkarätig besetzten Podium auf der anderen Seite. Dort gaben Investor Peter Gerstenberg (Sprecher BTI Group), Architekt Heiner Limbrock (von Bassewitz Limbrock Partner) und Bezirksamtsleiter Markus Schreiber bereitwillig Auskunft.

Limbrock erläuterte die Bauplanung: Zwei fünfgeschossige Zeilen an den Rändern des heutigen Platzes, dazwischen eine gestaltete Fläche, unter anderem für den Wochenmarkt. Der Marktfläche zugewandt soll es im Erdgeschoss kleinteilige Läden geben, dahinter in die Tiefe gestaffelt einen großen Supermarkt (Penny) und einen Drogeriemarkt. Die Filiale der Hamburger Sparkasse bleibt und will sich erheblich vergrößern.

Einziehen in den Gebäudekomplex wollen auch Arztpraxen und eine Apotheke.

Der Kopfbau am Südostende ist bereits an die Caritas vermietet, die dort einen Altenpflegebereich mit 75 Pflegeplätzen betreiben will. Darüber gibt es betreute Altenwohnungen. Über den Läden zu beiden Seiten des Platzes und am Nordwestende soll es gut 100 Wohnungen geben – von eineinhalb Zimmern bis 90 qm Größe. Als künftige Kaltmieten wurden „etwa 8,50 Euro“ genannt.

Baubeginn soll im Frühsommer 2007 sein, das Richtfest im Herbst, und die Fertigstellung ist für den Sommer 2008 vorgesehen.

Investor Peter Gerstenberg betonte, dass der gesamte Komplex frei finanziert errichtet werde: „Wir glauben, dass Rothenburgsort als citynaher Wohnstadtteil besonderes Potential hat. Der Stadtteil entwickelt sich, das wird sich rechnen.“ Und er versprach, sich über die Marktplatz-Bebauung hinaus für Rothenburgsort zu engagieren: Um den alten Hochbunker herum könne so etwas wie ein Bürgerzentrum entstehen, ließ er durchblicken.

Bezirksamtsleiter Markus Schreiber zeigte deutlich, wie froh er ist, dass die Marktplatz-Bebauung nun endlich in „trockenen Tüchern“ ist. Sein Bezirksamt hat nicht nur den Bebauungsplan entwickelt, die Bezirksversammlung Mitte stellt auch 500.000 Euro für die Neugestaltung des Platzes und das Geld für eine begleitende Grünachse bereit. Auch Schreiber betonte die Bedeutung Rothenburgsorts für die Entwicklung citynahen Wohnens: Immerhin entsteht derzeit am Ostrand des Stadtteils das größte mit öffentlichen Mitteln geförderte Bauvorhaben Hamburgs.

Nicht abschließend gelöst ist die Frage, was während der Bauphase aus den Gewerbetreibenden am Markt wird. Während es für den Betrieb des Wochenmarkts gleich mehrere Ausweichflächen gibt, ist dies für die verbleibenden Geschäfte noch offen. Investor Gerstenberg will sich aber auch hier für eine sinnvolle Lösung verwenden, denn nach Sbachluss der Bauarbeiten will er die heutigen Ladenbetreiber als Mieter haben: „So ein Zentrum braucht eine Mischung, da gehören der Bäcker und der Schuster dazu.“

Mit der Neubebauung des Marktbereichs kommt Bewegung in den kleinen Stadtteil. Die SAGA/GWG will ihr bestehendes Hochhaus am Ostrand des Platzes grundlegend renovieren. Und Architekt Limbrock, dessen Büro zu den Planern der Hafencity gehört, erläuterte: Diese werde sich geplant von Westen nach Osten entwickeln, und am Ostrand schließe sich nun einmal Rothenburgsort an. Da sei es ganz selbstverständlich, dass dieser Stadtteil eine große Zukunft habe.

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