Hamburger Kleingärtner gewinnen Silber

KLEINGARTEN.jpgWenn der Senat es auch mit den Jahrhundert-Leuchttürmen nicht hinbekommt – bei Kleingärten ist Hamburg Spitze. Gerade wurde der Verein Alsterkanal beim Bundeswettbewerb ausgezeichnet. Nicht nur wegen der schönen Gärten, sondern auch wegen des Engagements: Zahlreiche Kleingärtner mit Migrationshintergrund sind in das Vereinsleben integriert.

KLEINGARTEN.jpgWo sind Deutschlands beste Kleingärtner zu Hause? Der 21. Bundeswettbewerb „Gärten im Städtebau“ – eine Art deutsche Meisterschaft der Kleingärtner – bringt es zutage. 51 Vereine haben in diesem Jahr teilgenommen. Die Preisverleihung fand am 9. Dezember vor 1.400 Gästen in Berlin statt.

Für Hamburg stand der Kleingartenverein 410 „Alsterkanal“ im Rennen.

Der Vereinsvorsitzende Günther Barg und die Vereinsfachberaterin Elke Barg übernahmen die Silber-Medaille und Urkunde aus den Händen des parlamentarischen Staatssekretärs Ulrich Kasparick (BMVBS) und des Präsidenten des Bundesverband Deutscher Gartenfreunde Ingo Kleist.

So bewertete die Jury den Verein:

Die Kleingartenanlage liegt in unmittelba­rer Nähe zu Geschosswohnungsbau entlang des Alsterkanals. Sie wirkt als Ver­bindungsglied zwischen Alsterwanderweg und Marienweg. Die zu Fuß und mit dem Personennahverkehr gut erreichbare Anlage wirkt durch mehrere offene Zugänge sehr einladend. Die planungsrechtlich im Bebauungsplan festgeschrie­bene Kleingartenanlage liegt auf gemeindeeigenem Grund.

Die attraktiv gestalteten Eingänge fordern zum Spaziergang durch die Anlage auf. Gegliederte, offene Weg mit anspre­chend gestalteten Strukturelementen wie Heidebeet, Rosenkreuzung und Obst­allee geben der Anlage eine hohe Aufenthaltsqualität. Sie wirken als Blickfang und leiten den Besucher zu harmonisch gestalteten Einzelgärten mit hoher Anbauvielfalt.

Die pädagogisch wertvollen Informationstafeln in den verschiedenen Bereichen des Gemeinschaftsgrüns sind Ausdruck ­einer guten Fachberatung. Der Verein betreibt aktiven Vogelschutz. Durch die Anbindung an die Flusslandschaft des Alsterkanals weist das Areal eine hohe Artenvielfalt bei Vögeln und Insekten auf. Verschiedene Objekte im Gelände die­nen dem Biotop- und Naturschutz.

Der Verein wirkt mit vielfältigen Aktivitäten sowohl nach innen in die Kleingärtnergemeinschaft als auch nach außen in die Bürgerschaft. Der Verein ­fördert die Zusammenarbeit mit der lokalen Kirchengemeinde und betreut Senioren. Zahlreiche Kleingärtner mit Migrationshintergrund sind in das Vereinsleben integriert. Die Kleingartenanlage hat durch die intensiven Aktivitäten zur Vorbereitung der Teilnahme am Bundeswettbewerb enorm an Attraktivität gewonnen.

Die Hamburger Gartenfreunde sind sich einig: Dieses ist eine großartige Leistung und ein Zeichen für ausgesprochen hohes bürgerschaftliches Engagement im Ehrenamt.

Der Bundeswettbewerb „Gärten im Städtebau“ wird seit 1951 alle vier Jahre vom Bundesverband Deutscher Gartenfreunde (BDG) zusammen mit dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung ausgetragen. Er stellt den Beitrag des Kleingartenwesens für eine lebenswerte, soziale Stadt in den Mittelpunkt. Gewürdigt werden besondere städtebauliche, ökologische, gartenkulturelle und soziale Leistungen, mit denen Kleingärtnervereine über die Grenzen der Kleingartenanlage hinaus positive Impulse in das Wohnumfeld aussenden. Der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e.V. (BDG) ist der Dachverband der 15.200 Kleingärtnervereine in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 4 Millionen Gartenfreunden. Der Landesbund der Gartenfreunde in Hamburg e.V. ist Dachverband der 312 Hamburger Kleingartenvereine. Er vertritt die Interessen von 120.000 Gartenfreunden.

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