Warnstreik der Hamburger KAH-Krankenhäuser

Am 28.3. fand der Verhandlungsauftakt zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und dem Krankenhaus Arbeitgeberverband (KAH) statt. Dort wurden in ungewöhnlicher Schärfe die ver.di Forderungen zurückgewiesen, ohne ein eigenes Angebot vorzulegen.

„Die Geduld der Beschäftigten ist am Ende. Die Beschäftigten in den Krankenhäusern des KAH leisten gute Arbeit und haben mehr Gehalt und Wertschätzung verdient, sagt Hilke Stein, Fachbereichsleitung des Fachbereichs für Gesundheit in Hamburg und zuständige Verhandlungsführerin.

Jetzt wird es in Hamburg zu Streikmaßnahmen kommen. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat die Beschäftigten der Hamburger Krankenhäuser für Dienstag, den 8. April zum Warnstreik aufgerufen. Gestreikt wird vom Anfang der Frühschicht bis zum Ende der Spätschicht. Es kann an diesem Tag zu Einschränkungen kommen – eine Notfallversorgung wird jedoch gesichert sein. Um die Patientensicherheit zu gewährleisten, hat ver.di bereits eine Notdienstvereinbarung angeboten. Leider wurde diese jedoch von Seiten der Krankenhäuser abgelehnt.

Die zentrale Kundgebung findet ab 9 Uhr im Lohmühlenpark / Lange Reihe vor dem AK St Georg statt. Es folgt eine Demonstration durch die Lange Reihe zum Gewerkschaftshaus. Dort wird es eine Abschlusskundgebung und die Streikgelderfassung geben.

ver.di fordert u.a.:

Grunderhöhung um 150 €, sowie eine zusätzliche Erhöhung von 3,5 %
Erholungsbeihilfe 156 €
Erhöhung der Nachtzuschläge und des Bereitschaftsdienstes
30 Tage Urlaub für alle

Sowie weitere Forderung, auch für Auszubildende (u.a. garantierte unbefristete Übernahme und kleinere Ausbildungsklassen (max. 25 )

Hintergrund: Die Hamburger Krankenhäuser im Tarifbereich KAH haben den öffentlichen Tarifbereich seit 2006 verlassen und einen eigenen Arbeitgeberverband (KAH) gebildet. Der Tarifvertrag KAH gilt seit 2007 und betrifft ca. 14.000 Beschäftigte in folgenden Krankenhäusern: UKE, AK Altona, AK Barmbek, AK St Georg, AK Wandsbek, AK Harburg, AK Nord, AK W Rissen, Universitäres Herzzentrum UHZ sowie einige weitere Einrichtungen.

Die nächsten vereinbarten Verhandlungstermine sind am 14. und am 28. April.

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