Wandsbek bekommt Online-Wegewart

Im Bezirk Wandsbek wird es bald einen Online-Wegewart geben. Ein entsprechender Antrag der SPD-Fraktion wurde gestern Abend einstimmig von der Bezirksversammlung beschlossen. Mittels eines Online-Formulars auf der Internetseite des Bezirksamtes sollen Bürgerinnen und Bürger unbürokratisch z.B. Schlaglöcher und andere Schäden an öffentlichen Wegen sowie kaputte und abhanden gekommene Verkehrszeichen melden können.

„In Harburg macht man damit bereits seit Sommer letzten Jahres gute Erfahrungen, Wandsbek zieht nun endlich nach“, freut sich Ole Thorben Buschhüter, verkehrspolitischer Sprecher der Wandsbeker SPD-Fraktion. Anders als in Harburg wird der Online-Wegewart in Wandsbek auch Meldungen über entbehrliche Verkehrszeichen entgegennehmen. „Diese werden an die Polizei weitergeleitet, die prüft, ob die Verkehrszeichen entfernt werden können. Damit leistet Wandsbek einen aktiven Beitrag zur Lichtung des Schilderwaldes“, meint Buschhüter und ergänzt: „Geld, das durch weniger Verkehrszeichen eingespart werden kann, kommt unmittelbar der Beseitigung von Straßenschäden zugute.“

Anlass für den Online-Wegewart ist der zunehmend schlechter werdende Zustand der Wandsbeker Straßen und Wege. Allein die Zahl der Schilder, die vor Straßenschäden und Stolpergefahr warnen, ist im letzten Jahr von 164 auf 316 gestiegen, so die Antwort des Bezirksamtes auf eine Große Anfrage der SPD-Fraktion. Betroffen sind 81 Wandsbeker Straßen. „Das Bezirksamt ist mit seinen Wegewarten allein nicht mehr in der Lage, kurzfristig alle neu auftretenden Schäden an Straßen, Geh- und Radwegen und andere Beeinträchtigungen der Verkehrssicherheit zu erfassen“, meint Buschhüter und ergänzt: „Hinweise aus der Bevölkerung sollen es dem Bezirksamt erleichtern, schneller auf neu aufgetretene Schäden reagieren zu können.“

Damit alle gemeldeten Schäden aber auch tatsächlich kurzfristig behoben werden können, braucht der Bezirk mehr Geld für die Unterhaltung und Instandsetzung der Straßen und Wege. Denn mittlerweile sind die Mittel so knapp bemessen, dass sie meist schon zur Jahresmitte restlos aufgebraucht sind. „Ständig neue Schlaglöcher, Spurrillen und weitere kaputte Geh- und
Radwege sind so vorprogrammiert. Es ist nicht in Ordnung, immer nur neue Warnschilder aufzustellen. Die Bezirke müssen endlich wieder in die Lage versetzt werden, ihrer Verkehrssicherungspflicht uneingeschränkt nachzukommen“, fordert Buschhüter.

Ein Gedanke zu „Wandsbek bekommt Online-Wegewart“

  1. ist eine tolle idee, hoffentlich gehen die bürger verantwortungsvoll damit um und melden wirklich nur gravierende probleme und nicht jedes kleine schlagloch. bitte um info, sobald die internetseite greifbar ist. vielen dank

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