Vom Mikrokosmos zu den Klonkriegern

Die 4. Hamburger Klimawoche eröffnete heute das Bildungsprogramm mit mehr als 200 Workshops und Exkursionen in der HafenCity. Das umfangreichste Angebot in der Geschichte der Klimawoche seit 2009 bildet den Auftakt und das Herzstück des gesamten Programms vom 24. – 28. September.

Hamburgs Senator für Schule und Berufsbildung, Ties Rabe (SPD), eröffnete das Bildungsprogramm im Sandtorhafen. Die HafenCity Hamburg GmbH ist Gastgeber und Förderer.

Unter vielen anderen attraktiven Programmpunkten werden folgende Highlights zum Erlebnis für Hamburger Jugendliche und Kinder:

· Angriff der Klonenkrieger? Die Asiatische Körbchenmuschel hat Bedrohungspotenzial! Sie hat bereits Kühlwassersysteme von Kraftwerken geschädigt und Ökosysteme zum Umkippen gebracht. Inzwischen ist sie in der Elbe angekommen, doch hier blieben Katastrophen bisher aus. Warum? Jugendliche einer 11. Klasse der Stadtteilschule Harburg setzen sich aktiv mit den möglichen Folgen dieser Muscheln für die Unterelbe auseinander. Aus Schülerinnen und Schülern werden Akteure des Bildungsprogramms der Hamburger Klimawoche.

· Dem faszinierenden Mikrokosmos der Hamburger Gewässer ist das SailingLab des Forschungs- und Medienschiffes Aldebaran auf der Spur. Im Rahmen des Bildungsprogramms wird die Unterwasserwelt Hamburgs unter dem Mikroskop erkundet werden können. Zu Gast ist das Meereswettbewerbsteam von der Graf-Friedrich-Schule aus Diepholz von 2011. Sie stellen ihr Plastikmüll-Projekt vor, mit dem sie dieses Jahr bei Jugend Forscht den Bundespreis in der Kategorie Geo- und Raumwissenschaften gewonnen haben.

· Ein Online PC-Spiel zum Thema Klimaschutz wird von der Behörde für Schule und Berufsbildung (Modell fifty/fifty – Energiesparkonzept an Hamburger Schulen) angeboten.

· Mit der Klasse in die Wanderausstellung BAUnatour! In einem zu 90 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen gefertigten Info-Container können Schüler zahlreiche Exponate wie Schafwolldämmstoffe, Linoleum, Naturfarben, Ziegenhaarteppiche bis hin zum Pellets-Ofen entdecken und vergleichen. Zusammenhänge wie der sommerliche Wärmeschutz mit Naturdämmstoffen oder Schallschutz mit unterschiedlichen Baumaterialien können anhand experimenteller Modelle durch die Schüler nachvollzogen werden. Fühlboxen, Ansichtsexemplare und altersgerechte Infos machen das Thema im wahrsten Sinne des Wortes „be-greif-bar“.

Das Bildungsprogramm auf der Hamburger Klimawoche ist eine einzigartige Verbindung zwischen Akteuren aus der Wirtschaft, Bildung und Behörden, um möglichst effektiv die jeweils neuesten Ergebnisse aus den Bereichen Nachhaltigkeit, Klimaforschung und Klimaanpassung den nachwachsenden Generationen und damit Entscheidern der Zukunft zu vermitteln.

Veranstaltet wird die Hamburger Klimawoche von der TuTech Innovation GmbH. Aldebaran Marine Research & Broadcast verantwortet zusammen mit dem Veranstalter die Organisation und Öffentlichkeitsarbeit. Veranstaltungspartner sind das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP), die HafenCity Hamburg GmbH und Die Freie und Hansestadt Hamburg. Das Projekt wurde gefördert durch das Klimaschutzkonzept der Freien und Hansestadt Hamburg. Finanziert wird die Hamburger Klimawoche durch die Akteure und Sponsoren und zahlreiche ehrenamtliche Unterstützer. Medienpartner ist der Norddeutsche Rundfunk.

Ties Rabe, Senator für Schule und Berufsbildung: „Die vielen teilnehmenden Schülerinnen und Schüler sind ein eindeutiger Beleg für die hohe Attraktivität des Bildungsprogramms der Klimawoche. Wann hat man außerdem die Chance auf ein schwimmendes Klassenzimmer? Hier bekommt „außerschulischer Lernort“ eine besondere Bedeutung, macht Umwelt und Klima hautnah erlebbar.“

Auf historischen Barkassen und Schiffen können die jüngsten Hamburgerinnen und Hamburger fünf Tage lang Elbluft schnuppern und vieles zu den Themen Klimawandel, Erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit lernen und erleben. Auf „Schwimmenden Klassenzimmern“ im Sandtorhafen und im Überseequartier wird die Unterwasserwelt der Elbe erforscht, werden alte Apfelsorten gepflanzt, der Müll unserer Stadt wird unter die Lupe genommen und es werden Solarautos gebaut. Zudem werden die ganze Woche über Exkursionen zu Forschungseinrichtungen, Institutionen und Unternehmen angeboten.

Jürgen Bruns-Berentelg, Vorsitzender der Geschäftsführung der HafenCity Hamburg GmbH: „Eine langfristig zukunftsfähige Entwicklung unserer Gesellschaft kann nur gelingen, wenn wir bei Jugendlichen ein Bewusstsein für nachhaltige Entwicklungszusammenhänge schaffen. Die HafenCity selbst ist ein Anschauungsbeispiel für nachhaltige Stadtentwicklung und wir haben in unserem Informationspavillon Osaka 9 umfassende vertiefende Angebote dazu geschaffen. Die Unterstützung des Bildungsprogramms der 4. Hamburger Klimawoche ist uns daher ein wichtiges Anliegen in der Aufklärungs- und Bildungsarbeit zu Zukunftsaufgaben.“

Das Bildungsprogramm vom 24. bis zum 28. September richtet sich gezielt an Schülerinnen und Schüler sowie an Kitas, aber auch an berufsbegleitende Schuleinrichtungen. Das Bildungsprogramm ist ideal geeignet, um der jungen Generation die Herausforderung des Klimawandels und der Energiewende und auch die damit verbundenen Chancen aufzuzeigen.

Patrick Schibat, Aldebaran Marine Research & Broadcast und verantwortlich für die Planungen zum Bildungsprogramm: „Das Bildungsprogramm war wirklich eine sehr große Herausforderung. Aber ich denke wir haben diese Aufgabe mit über 100 gebuchten Workshops auf 9 schwimmenden Klassenzimmern im Sandtorhafen und 3 Locations im Überseequartier sowie knapp 50 Exkursionen in Hamburger Institutionen und Unternehmen wunderbar gemeistert. Somit konnten wir rund 3000 Hamburger Schülerinnen und Schülern und Kleinkindern eine einzigartige Möglichkeit bieten, klimarelevante Themen auf eine besonders maritime Art und Weise zu erleben.“

Nähere Informationen erhalten Sie über www.klimawoche.de

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