Umfrage vor der Wahl

photocaseBEHÃ?RDENFLUR.jpegRechtzeitig vor der nächsten Bürgerschaftswahl plant der Senat eine große Meinungsumfrage. Repräsentativ ausgewählte Bürgerinnen und Bürger sollen auf elf Seiten über 40 Fragen nach ihrer Zufriedenheit beantworten, Gefragt werden soll noch 2006, die Auswertung 2007 vorgelegt werden. Honi soit, qui mal y pense….

Dabei hat die Umfragerei eine Tradition, die noch von Rot-Grün begründet wurde: Die erste breit angelegte Befragung startete im Jahr 2000. Ungeschickt: Das Ergebnis kam so dicht vor der Bürgerschaftswahl, dass sich die Erkenntnisse nicht mehr wirksam umsetzen ließen. Die zweite Umfrage datiert aus 2003 – sie wäre ohne die vorgezogenen Neuwahlen gerade rechtzeitig gekommen. Und nun also 2006.

Unfair wäre es allerdings, die Befragungen nur wahltaktisch einzuordnen. Grundsätzlich ist es ja durchaus begrüßenswert, wenn die jeweilige Regierung das Volk ab und zu fragt, ob und wie sehr es zufrieden ist. Zumal dann, wenn aus den Ergebnissen anschließend Konsequenzen gezogen werden.

Die Befragung im Jahre 2000 zeigte eine hohe allgemeine Zufriedenheit mit den Dienststellen der Hamburger Verwaltung und bestätigte den eingeschlagenen Weg der Einrichtung von Kundenzentren. Es zeigten sich aber auch Verbesserungswünsche, die zu konkreten Maßnahmen führten. So wurde beispielsweise die Beantwortung und Weiterleitung von eingehenden Telefongesprächen durch die Einrichtung des telefonischen HamburgService (Call-Center) zunächst in der Bezirksverwaltung neu organisiert und verbessert. Weitere Dienststellen sollen folgen. Weitere Folge der Befragung 2000: Die Möglichkeiten der Bürgerinnen und Bürger zur intensiveren Nutzung des Internets als Kommunikationsmittel mit der Verwaltung wurden ausgebaut.

Bei der zweiten Befragung 2003 bestätigte sich eine hohe allgemeine Zufriedenheit mit den Dienststellen der Hamburger Verwaltung. Manches (z. B. Zufriedenheit mit den Warteräumen/ -zonen) war in der Wahrnehmung der Bürger sogar besser geworden. Auch diese Befragung führte zu konkreten Maßnahmen. So wurde beispielsweise das Angebot an elektronisch verfügbaren Formularen und Anträgen (Dibis) erweitert und verbessert. Durch den weiteren Ausbau des E-Governments wurde die Hamburger Verwaltung den Wünschen der Bürgerinnen und Bürger nach noch intensiverer Nutzung des Internets in der Kommunikation mit der Verwaltung gerecht.

Mit der Bürgerbefragung 2006 sollen nun 7.000 über 18jährige repräsentativ ausgewählte Bürgerinnen und Bürger befragt werden. Bei der Bürgerbefragung 2006 wird das Themenspektrum der Befragung ausgeweitet. Es werden jetzt zusätzlich spezifische Fragestellungen aufgenommen (Inanspruchnahme von sozialen Leistungen, Sauberkeit, etc.), um auch für diese Bereiche eine globale Datenbasis für die weitere Arbeit zu schaffen.

Neben allgemeinen Fragen zur Person geht es dieses Mal unter anderem um die Erfahrungen mit dem sogenannten E-Government und weiteren Wünschen dazu, um die Zufriedenheit mit dem Wohnumfeld, und schließlich speziell um die Einschätzung zur Präsenz der Polizei in ihrem Wohnumfeld, zur Parkraumüberwachung und dergleichen.

Soviel Wissen hofft der Senat preisgünstig zu bekommen: 40.000 € als Sachmittel sind veranschlagt. Die Auswertung sollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Finanzbehörde übernehmen. Ob und wieviele Überstunden dafür veranschlagt sind, ist bisher nicht bekannt.

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