Sternipark: Plötzlich alles gut

Nachdem das Abendblatt, wohl angefeuert durch einen Bezirksamtsleiter und einen Bürgerschaftsabgeordneten, wochenlang haltlose Vorwürfe und Unterstellungen über den Hamburger Kita-Träger Sternipark ausgeschüttet hat, ist es vor gut drei Wochen plötzlich still geworden: Keine Zeile mehr. Morgen, so ist zu hören, kommt es nun plötzlich umgekehrt.

Hintergrund: Sternipark-Rechtsanwalt Kurt Groenewold hat eine formelle Gegendarstellung gegen das Abendblatt durchgesetzt – groß, auf Seite 1, mit Fortlauf im Hamburg-Teil. Eine mehr als peinliche Geschichte für eine Regionalzeitung, die ihre angebliche Seriosität immer so hoch hängt, und nur wenige Wochen, nachdem schon die Osmanis eine Gegendarstellung durchsetzen konnten.

Das ist absolut Abendblatt-untypisch. Chefredakteur Claus Strunz, noch jung in diesem Amt, wird gewusst haben, dass ihm dieser Doppel-Fehlschlag bei den Springer-Oberen zu schlechtem Ansehen gereicht hätte. Also verlegte er sich auf Verhandlungen.

Ergebnis, jedenfalls nach unseren Informationen: Morgen, in der auflagenstärksten Ausgabe der Woche und am Sonnabend nach den Schulferien, soll wieder ein Artikel im Abendblatt erscheinen. Groß, positiv, aber ohne das hässliche Wort „Gegendarstellung“ darüber – obwohl es inhaltlich eine wird.

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